Dauermeister gegen Jäger
In der Fußball-Bundesliga geht es am Samstag um den ersten Platz
Vor dem packenden Ligagipfel in der Bundesliga kitzelte Hansi Flick seine Stars. Nach dem dosierten Schonprogramm für Manuel Neuer, Robert Lewandowski und Leon Goretzka will der FC Bayern bei der Rückkehr des Top-Trios seine Ausnahmestellung zementieren und RB Leipzig als nächsten Verfolger abschütteln. „Spitzenspiele sind immer etwas Besonderes und es geht einfach auch darum, dass Champions immer da sind, wenn so große Spiele vor der Brust stehen“, sagte Flick am Tag vor dem knisternden Duell am Samstag.
Flick will seinem 34. Spiel als Bundesliga-Trainer das beste Miasan-Mia-Gütesiegel und drei wichtige Punkte präsentiert bekommen. „Wir müssen bereit sein, in diesem Spiel mehr zu investieren als Leipzig“, stachelte der 55-Jährige seine hochdekorierten Dauergewinner an. Sein Leipziger Gegenüber Julian Nagelsmann ist mit seinem forschen Ensemble genau auf diesen proklamierten Bayern-Auftritt eingestellt.
„Ich gehe davon aus, dass sie diese maximale Schärfe gegen uns haben werden, um im Heimspiel ihrem Platzhirsch-Dasein auch gerecht zu werden“, sagte der 33-Jährige am Freitag – bereits in München. „Wir haben eine klare Idee, eine klare Struktur. Nach meiner Fantasie eine sehr gute – und auch Erfolg versprechende.“
Neuer in Galaform
Vor einem Monat hängten die Münchner Dortmund, das im kräftezehrenden Jahresendspurt nun auf Ausnahmestürmer Erling Haaland verzichten muss, beim 3:2 ab. Jetzt wollen Neuer und Co. im Duell des besten Angriffs gegen die beste Abwehr Emporkömmling Leipzig erneut die Grenzen aufzeigen und den Vorsprung auf komfortable fünf Punkte ausbauen. Siegt Leipzig, ist die Tabellenspitze für die Bayern erstmal wieder futsch – eine hochspannende Konstellation. „Wir sind richtig heiß, ich denke, das merkt man auch in jedem Spiel“, sagte Manuel Neuer. Ganz nach dem Geschmack von Flick.
Der 34-jährige Neuer präsentiert sich in Galaform und will die
Münchner Zu-Null-Serie gegen Leipzig nach seiner Pause fortsetzen. In vier Bundesliga-Spielen in der Allianz-Arena gelang den Gästen bei drei Niederlagen und einem Unentschieden im Februar noch kein einziges Tor. „Das ist eine Motivation mehr, zu treffen und drei Punkte zu holen“, so Dani Olmo.
Der Siegtreffer in der Champions League von Königstransfer Alexander Sörloth beim 4:3 bei Basaksehir
soll Schwung bei der Jagd des Stürmers nach dessen erstem Liga-Tor bringen – und auch dem Team zum Coup von München verhelfen. Nagelsmann scherzte schon mit Blick auf die Serie von 0:3, 0:2, 0:1 und zuletzt 0:0 in München, dass ja nun der RB-Sieg logisch sei. „Ich bin kein großer Freund von Statistiken. Das Hier und Jetzt ist entscheidend“, konterte Flick. dpa