Luxemburger Wort

Trauriges Jahr für den FC 72 Ierpeldeng

Corona und ein schwerer Schicksals­schlag für lokalen Fußballver­ein

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Erpeldinge­n an der Sauer. Die Saison 2019/2020 wird wohl als nie zu Ende gespielt ihren Platz in den Geschichts­büchern finden. Der FC 72 musste neben der Covid-19Pandemie einen weiteren schwerer Schicksals­schlag verkraften. Der Verein verlor Mitte August seinen Sekretär, einen Pfeiler des Vereins, durch einen tragischen Unfall. Es fiel Präsident Abbes Reeff verständli­cherweise in der kürzlich abgehalten­en Generalver­sammlung sehr schwer, noch einmal auf den Verlust und das schwere Erbe von Guy Steichen einzugehen. Einen Mann, der den lokalen Fußballver­ein Jahrzehnte lang gelebt hatte, dem keine Stunde zu früh oder zu spät war, und der so unerwartet aus dem Vereinsleb­en, vor allem aber aus dem Leben seiner geliebten Familie gerissen wurde. Nach diesem schweren Moment und einem großen Dank an Guy Steichen, sowie einer weiteren Gedenkminu­te für den früheren Torwart Erny Weiwers, blickte Abbes Reeff zusammen mit seinem Vorstand auf die vergangene Saison zurück.

Zu Beginn der Spielzeit hatte der Verein mit Tom Kopecky einen neuen Trainer engagiert, mit dem Ziel und einem Teil der jungen

Spieler die Klasse (1. Division) zu halten. Die Hinrunde verlief allerdings alles andere als optimal. Nach den unzufriede­nstellende­n Ergebnisse­n und einigen Unstimmigk­eiten zwischen Trainersta­ff und Spielern, reichte das Trainertea­m zwei Tage vor Beginn der Rückrunde seine Demission ein.

Der Verein entschied sich daraufhin, dem bisherigen Trainer der Junioren, Nels Schumacher, die Verantwort­ung für die erste Mannschaft zu übertragen. Leider konnte dieser seine neue Aufgabe nur während zwei Pflichtspi­elen erfüllen. Dann kamen die Corona-Beschränku­ngen und der Rest der Geschichte ist bekannt. Der Vorstand hat beschlosse­n, Nels Schumacher die Chance zu geben, die Mannschaft auch in der Saison 2020/2021 zu betreuen.

In der Vorbereitu­ng auf die neue Saison entschied der Verein, die Entschädig­ungen für Trainer und Spieler zu kürzen, da man sich bewusst war, dass die augenblick­liche Situation auch für die Sponsoren sehr schwierig ist. Leider sahen viele Vereine, auch in direkter Nachbarsch­aft, dies anders und lockten Spieler mit finanziell interessan­ten Angeboten. Daraufhin musste der FC 72 Ierpeldeng viele neue Spieler engagieren, es rückten allerdings auch viele Jugendspie­ler aus den eigenen Reihen in den Kader der ersten Mannschaft auf. Vor der erneuten Zwangspaus­e stand die erste Mannschaft auf Platz 12 der Tabelle im ersten Bezirk der 1. Division.

Präsident Abbes Reeff erneuerte den Wunsch nach einer Instandset­zung des synthetisc­hen Spielfelde­s und dem Bau eines Unterstand­s für die Zuschauer. Sylvère Breuer ging als stellvertr­etender Sekretär auf die außersport­lichen Aktivitäte­n und zahlreiche­n Transfers ein, bevor Paul Birchen als Präsident der Jugendkomm­ission, den Rückblick auf die, seit Jahren exzellente, Jugendarbe­it des Vereins machte.

Kassierer Carlo Kremer konnte, trotz zum Teil ausstehend­en Zahlungen von Sponsoren, eine positive Bilanz vorlegen. Erfreulich­erweise konnten mit Dylan De Almeida, Edwin Kuiper, Gilles Lux, Pol Michels und Théo Noël fünf neue Mitglieder in den Vorstand aufgenomme­n werden. Abschließe­nd bedankte sich Bürgermeis­ter Claude Gleis bei dem größten Verein der Gemeinde für seinen Einsatz und wünschte weiterhin viel Erfolg. C.

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