Goethe-Institut stellt sich breiter auf
Berlin / München. Das Goethe-Institut – in Luxemburg eng verbunden mit dem Institut Pierre Werner als Kooperationspartner, das die Aufgaben des ehemaligen Goethe-Instituts und der ThomasMann-Bibliothek im Großherzogtum übernommen hat – hat in diesem Jahr wegen der Pandemie weniger Schüler seiner weltweiten Deutschkurse verzeichnet, einen Teil des Verlusts aber durch digitale Angebote ausgeglichen. Die Zahl der Kursteilnehmer sei um rund 20 Prozent auf 219 000 zurückgegangen, die Nachfrage nach digitalen Kursen dagegen deutlich auf 62 000 gestiegen, teilte das Institut am Dienstag mit. Das Institut sei bisher glimpflich durch die Krise gekommen. Dies sei auch auf die Digitalisierungsstrategie der vergangenen Jahre zurückzuführen, sagte Präsidentin Carola Lentz. Das Auslands-Kulturinstitut verstärkt außerdem seine Kooperationen mit Museen weltweit. Dazu gehört die Beteiligung am Wiederaufbau des durch einen Brand vor zwei Jahren zerstörten brasilianischen Nationalmuseums in Rio de Janeiro. Auch ein Ausstellungsprojekt mit Thailand, Indonesien, Singapur und Deutschland zur Erinnerungskultur ist geplant. Weltweit hat das Goethe-Institut mit Hauptsitz in München 157 Niederlassungen, zwölf davon in Deutschland. Der Etat wird für 2020 auf 417 Millionen Euro beziffert, rund 293 Millionen Euro kommen aus Zuwendungen des deutschen Auswärtigen Amts. dpa