Luxemburger Wort

Verpasste Chance

Sarah De Nutte und Saint-Quentin scheitern im Halbfinale der Tischtenni­s-Champions-League

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Jan Morawski

Dritter der Champions League klingt gut. Richtig gut sogar. Doch die große Freude wollte sich bei Sarah De Nutte (Weltrangli­stenpositi­on: 76) und ihren Teamkolleg­innen vom französisc­hen Tischtenni­s-Spitzenclu­b Saint-Quentin auch am Tag nach dem Halbfinale nicht einstellen. „Das ist insgesamt ein gutes Ergebnis“, sagt die 28-Jährige, „aber nach dem Spiel ist man am Ende ein bisschen enttäuscht“.

Gegen das Team aus Linz (A), den Gastgeber des wegen der Corona-Pandemie komprimier­ten Champions-League-Turniers der Frauen, musste sich die Mannschaft der Luxemburge­rin am Montagaben­d knapp mit 2:3 geschlagen geben. Bereits im ersten Spiel zwischen der Linzerin Sofia Polcanova (A/16) und Andreea Dragoman (ROM/254) fiel eine kleine Vorentsche­idung. „Andreeas Spiel gegen die Nummer eins in Europa war ganz knapp. Im fünften Satz hätte alles passieren können“, analysiert De Nutte.

Mehrere Satzbälle

Doch die erst 20 Jahre alte Rumänin verlor den speziellen Tiebreak, der bei dem Turnier nur bis zum sechsten Punkt gespielt wurde. Nach dem anschließe­nden 3:0Erfolg von Saint-Quentins Spitzenspi­elerin Polina Mikhailova (RUS/46) gegen Bernadette Szocs (ROM/26) musste De Nutte an den Tisch. „Wir hätten zu diesem Zeitpunkt 2:0 führen können“, kommentier­t De Nutte die zwischenze­itliche Ausgangsla­ge.

Gegen Liu Jia (A/105) wurde bereits der erste Durchgang zum Krimi. „Ich habe 9:4 geführt und danach mehrere Satzbälle gehabt“, trauert die Luxemburge­rin ihren vergebenen Chancen hinterher.

„Hätte ich diesen Satz gewonnen, wäre meine Gegnerin unter Druck gewesen.“So holte De Nutte nur noch einen Durchgang und musste der 38 Jahre alten gebürtigen Chinesin wenig später zum Sieg gratuliere­n (15:17, 8:11, 11:8, 5:11).

Obwohl die an diesem Tag bärenstark spielende Mikhailova das

Halbfinale durch ihren 3:2-Erfolg gegen Polcanova noch einmal spannend machte, hatte Dragoman zum Abschluss gegen Margaryta Pesotska (UKR/32) keine Chance mehr (0:3).

„Wenn wir vor dem Turnier gewusst hätten, dass wir Dritte werden, wäre das in Ordnung gewesen“, sagt De Nutte. „Nachdem wir die Spiele gegen diese Topmannsch­aft aber teilweise so knapp verloren haben, ist es natürlich schade, dass wir es nicht ins Finale geschafft haben.“Dort hätte der deutsche Meister Berlin gewartet, der sich sich mit 3:1 gegen Metz durchgeset­zt hatte.

„Jetzt fokussiere­n wir uns auf die französisc­he Liga“, erklärt De Nutte. Bereits am Montag steht für den Tabellenfü­hrer das Heimspiel gegen die Entente St-Pierraise auf dem Programm. Zu viel daran denken will die 28-Jährige aber noch nicht: „Jetzt habe ich erst einmal ein paar Tage Ruhe.“

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Foto: Gregory Portelette / LW-Archiv Sarah De Nutte nutzt gegen die Österreich­erin Liu Jia vor allem im ersten Satz ihre Chancen nicht.

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