Kreislaufwirtschaft Von der Utopie zur Realität
Recycelte Kaffeebecher im Pfandsystem statt Einwegplastik, reparierbare Elektrogeräte statt permanente Neuanschaffung wegen kleinerer Defekte, second-hand Kleiderbörsen statt neue Kollektionen im Monatsrhythmus – die Kreislaufwirtschaft bietet intelligente und ressourcenschonende Alternativen zur Wegwerfgesellschaft für eine Welt mit viel weniger Müll.
werden zwölf Kategorien: Elektrogeräte, Fahrzeuge und Anhänger, Feiern und Party, Garten und Pflanzen, Haus und Wohnung, Kamera und Optik, Kleidung und Schmuck, Maschinen und Haushaltsgräte, Medizinische Hilfsmittel, Möbel und Geschirr, Musikinstrumente sowie Sport und Spielzeug.
1995 kam die Valorlux asbl hinzu, die von Vertretern aus Produktion, Import und dem Handel initiiert wurde, um den Verpackungsmüll zu sortieren. Ecotrel asbl, die zwei EU-Direktiven zur Verwertung von Elektroschrott lokal umsetzt, wurde 2005 gegründet.
Heute findet man die ökologisch besten und energieeffizientesten Produkte aus den Bereichen Elektro, Büro und Mobilität auf der Plattform Oekotopten (oekotopten.lu). Nachhaltig, weil regional produzierte Lebensmittel ohne Transportkosten,
gibt es unter sou-schmaacht-letzebuerg (sou-schmaacht-letzebuerg.lu). Informationen zu Car- und Velosharing in Luxemburg gibt es bei citymov.lu. Verleih und Tauschbörsen sind dingdong.lu und tauschkrees.lu.
Wer sich langfristig für nachhaltige und innovative Wirtschaftsmodelle wie Reparaturcafés und Energiegenossenschaften interessiert, findet Unterstützung bei transition-minett.lu oder cell.lu, dem Centre for Ecological Learning.
Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, langfristig gesehen, gar keine Abfälle mehr zu produzieren, sondern ein Umdenken hin zu einem innovativen und intelligenten Produktdesign. Eine modulare Gestaltung von Geräten und Produkten erlaubt einzelne Teile zu ersetzen und somit wiederverwertbar zu machen. Als Verbraucher kann man seinen Abfall reduzieren oder Müll trennen, damit er recycelt wird. Dabei entsteht meist ein minderwertigeres Produkt (= down-cycling). Besser ist es, Produkte effektiver zu nutzen, zum Beispiel Geräte zu reparieren (= up-cycling) und wiederverwenden. Den meisten Einfluss hat man als Kunde, wenn man sich schon beim Kauf für ein innovatives und nachhaltiges Produkt oder für eine nachhaltige Dienstleistung entscheidet.