Verlorene Jahre
Fünf Jahre Pariser Klimaabkommen: Der Erde geht es noch lange nicht besser
Am 12. Dezember vor fünf Jahren wurde auf der Pariser Klimakonferenz (COP21) die erste umfassende und rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung geschlossen – 189 von 197 Vertragsparteien haben sie mittlerweile ratifiziert. Ziel ist es, die Erderwärmung deutlich unter 2°C im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten zu halten und weitere Anstrengungen zu unternehmen, um den Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen. Außerdem soll die Fähigkeit der Länder zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gestärkt werden.
Um das 1,5°-Ziel erreichen zu können, müssen die Treibhausgasemissionen weltweit zwischen 2045 und 2060 auf Null zurückgefahren werden und anschließend ein Teil des zuvor emittierten Kohlenstoffdioxids wieder aus der Erdatmosphäre entfernt werden. Erreichbar sei das nur mit einer sehr konsequenten und sofort begonnenen Klimaschutzpolitik, hieß es 2015. Die Verbrennung fossiler
Energieträger müsste bis 2040 komplett eingestellt und die Energieversorgung – Strom, Wärme und Verkehr – vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Aber selbst alle Zusagen für Emissionsminderungen, die bisher von den Regierungen gemacht wurden, genügen lediglich für eine Begrenzung der Erwärmung auf rund 2,8 Grad bis Ende des Jahrhunderts.
Beträgt die globale Mittelerwärmung zwei Grad Celsius, liegt die Erwärmung der Landflächen bei drei bis vier Grad Celsius.