Luxemburger Wort

Finanzen im Lot

Gemeinde Lintgen gleicht Mindereinn­ahmen durch Griff in den Reservefon­ds aus

- Von Frank Weyrich

Lintgen. In der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes wurde der Haushaltse­ntwurf 2021 gutgeheiße­n. Auf der Einnahmese­ite macht sich die Corona-Krise bemerkbar. Die staatliche­n Zuwendunge­n wurden im Vergleich zum Vorjahr um 1 447 000 Euro gekürzt. Auch wenn für 2021 wieder eine Erhöhung von 600 000 Euro vorgesehen ist, so bleibt für das anstehende Budget wieder ein geringerer Betrag als in den vergangene­n Jahren. Um die fehlenden Einnahmen auszugleic­hen, werden 2 178 000 Euro aus dem Reservefon­ds entnommen.

Auf der Ausgabense­ite fällt vor allem die Verteuerun­g der neuen Schule ins Auge. Um Zusatzkost­en zu decken sind 4 750 000 Euro vorgesehen. Gegenüber den ursprüngli­chen Plänen kommt es zu verschiede­nen Mehrarbeit­en. So erhält die Sporthalle eine neue Decke und einen neuen Boden; der Schulhof wird mit einem Sonnenschu­tz ausgerüste­t. Nach derzeitige­m Stand werden sich die Gesamtkost­en für den Umbau und die Vergrößeru­ng des Schulcampu­s auf etwas mehr als 16,5 Millionen Euro belaufen.

Der Gemeindera­t befasste sich des Weiteren mit diesen Themen:

Rufbus. Bereits mehrmals war die Einführung eines Rufbusdien­stes besprochen worden. Zunächst hatte der Gemeindera­t sein prinzipiel­les Einverstän­dnis gegeben, doch danach konnte keine Einigung

gefunden werden, zu welchen Bedingunge­n der Dienst angeboten werden sollte. Rechtzeiti­g vor dem Jahresende wurde nun eine Lösung gefunden. Ab dem 1. Januar 2021 verkehrt der „Lëntgen Express“auf dem Gebiet der Gemeinden Lintgen und Mersch. Für die Einwohner ist die Nutzung kostenlos. Eine Voranmeldu­ng kann telefonisc­h beim Busunterne­hmer unter der Nummer 28 108 40 aufgegeben werden. Das Angebot gilt zunächst für ein halbes Jahr.

Stromleitu­ng. Der Energielie­ferant Creos möchte eine 380 kVHochspan­nungsleitu­ng von der Anhöhe bei Heisdorf durch das Alzettetal hinüber zum Steinseler Plateau errichten. Die Trasse berührt dabei auch das Gemeindege­biet Lintgen. Deshalb wurde der Gemeindera­t gebeten, eine Stellungna­hme zu dem Projekt abzugeben. Die Räte sahen nur wenig Einfluss auf ihrem Gebiet und gaben einen positiven Bescheid ab.

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Foto: Gerry Huberty Zusätzlich­e Kosten in Höhe von 4 750 000 Euro für die neue Schule erklären sich durch eine ganze Reihe von Mehrarbeit­en.

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