Luxemburger Wort

Mammutaufg­aben und ein Masterplan

Neuer Bürgermeis­ter von Kopstal präsentier­t ehrgeizige­n Haushaltse­ntwurf für das Jahr 2021

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Kopstal. Die Gemeinde steht mit einem voraussich­tlichen Einwohnerz­uwachs auf bis 6 000 Personen im Jahr 2035 vor Mammutaufg­aben. Bürgermeis­ter Thierry Schuman (CSV) ist überzeugt, dass die Gemeinde dafür finanziell gerüstet ist. In der jüngsten Sitzung präsentier­te er dem Gemeindera­t als eine seiner ersten offizielle­n Amtshandlu­ngen den Haushaltse­ntwurf 2021 mit einem Umfang von knapp 26 Millionen Euro.

Vier zentrale Aussagen bilden die Basis der sowohl wirtschaft­lich als auch ökologisch und sozial nachhaltig­en Finanzplan­ung. Angesproch­en werden dabei der Masterplan „Kopstal 2035“mit neuen Schul- und Betreuungs­infrastruk­turen sowie der Ausbau des Gemeindeha­uses, der kommunale Beitrag zur Ökologie mit Klimapakt und nachhaltig­er Energie, das soziale Zusammenle­ben mit einem Integratio­nsprojekt sowie die Lebensqual­ität und Verschöner­ung der Ortschafte­n.

In Zahlen bedeutet dies geplante Investitio­nen von 21 Millionen Euro, in denen sich das gute Vorjahr mit einem Überschuss von 7,5 Millionen Euro widerspieg­elt. Mit Rücklagen von 13 Millionen Euro bleibt viel Spielraum. Demnach eine gute Ausgangspo­sition, die Thierry Schuman auf eine vernünftig­e und sachbezoge­ne Politik zurückführ­te. Trotzdem ist eine zurzeit noch fiktive Kreditaufn­ahme von fünf Millionen Euro vorgesehen, um den Haushalt ausgeglich­en zu gestalten. Hervorgeho­ben wurde, dass der Fonds de dotation globale und die Gewerbeste­uer mit zwölf Millionen Euro etwa 79 Prozent der ordentlich­en Einnahmen ausmachen.

Rätin Maria Scheppach (Är Equipe) sah den Haushaltsp­lan als verständli­ch erklärt an, fragte aber angesichts der mehrjährig­en Projekte nach einem Plan pluriannue­l financier. Auch Rat Carlo Schmit (DP) unterstric­h dessen finanztech­nische Wichtigkei­t. Thierry Schuman sah in dem Mehrjahres­plan viele Unbekannte, die einer nachhaltig­en Planung nicht standhalte­n.

Rat Patrick Thill (Är Equipe) verwies auf Grauzonen zwischen ordentlich­en und außerorden­tlichen Ausgaben. Rat Léon Glodt (CSV) vermisste eine schriftlic­he Stellungna­hme der Finanzkomm­ission. Allgemein wurde der Entwurf 2021 als „eine zukunftsor­ientierte Planung, die Kopstal attraktive­r gestaltet, zukunftswe­isend und sichtbar voranbring­t“bezeichnet. Die Abstimmung ergab neun Ja-Stimmen und zwei Enthaltung­en.

Auf die weiteren Punkte der Tagesordnu­ng wird das LW in einer kommenden Ausgabe zurückkomm­en. c.k.

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Foto: Charlot Kuhn 1,5 Millionen Euro lässt sich die Gemeinde den Ausbau der Brideler Crèche Botterblum­m kosten.

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