Vorfreude auf sonnigere Zeiten
Gemeinde Park Hosingen will ehemaligen Campingplatz zu attraktivem Freizeitareal umgestalten
Hosingen. Inmitten einer Pandemie mag an Feiern und Freizeitspaß nicht zu denken sein. Doch träumen, und auch bereits planen, darf man mit umso größerer Vorfreude doch sehr wohl. In Hosingen regte der Blick ins Budget dieser Tage jedenfalls bisweilen die Sehnsucht an.
Abgesehen davon, dass in den kommenden Monaten im Park auch die letzten Arbeiten am neuen Fußballkomplex und an den zusätzlichen Attraktionen im Erlebnisschwimmbad AquanatOur abgeschlossen werden, will man am ehemaligen Campingplatz in Hosingen künftig auch ein zentral gelegenes Freizeitareal anlegen.
Vom Bolzplatz bis zum Veranstaltungsareal
Eine Million Euro sind im Haushalt für das kommende Jahr im Sinne des Projekts eingetragen. Angedacht ist, auf dem weitläufigen Gelände einen Bolzplatz, Ruhezonen sowie eine Fläche für vielfältigste Veranstaltungen einzurichten, von Konzerten bis hin zu Kirmes- und Vereinsfesten. Neben dem bestehenden Schanklokal sollen zudem eine große Terrasse sowie ein Parkplatz entstehen.
Zu den großen Herausforderungen der kommenden Jahre zählt aber vor allem die weitere Modernisierung der Abwasserstrukturen, in die man künftig noch rund 15 Millionen Euro wird investieren müssen. Im gleichen Zeitraum sollen mithilfe der Gemeinde im Rahmen mehrerer neuer Siedlungsprojekte aber auch rund 240 neue Wohneinheiten in der Gemeinde geschaffen werden. 200 weitere sollen unter privater Federführung entstehen.
Angesichts der ungebrochenen Dynamik gehören zu den Hauptinvestitionen im kommenden Jahr denn auch diverse Grundstückskäufe und Infrastrukturarbeiten zur Erschließung neuer Wohnsiedlungen, so etwa Im Frongfeld im Ortszentrum von Hosingen oder auch in der Lehmkaul in Dorscheid. Die Gemeinde Park Hosingen werde den von der Regierung geforderten Bemühungen zur Wohnraumschaffung auf kommunaler Ebene damit mehr als gerecht, wie Bürgermeister Romain Wester meinte, der daneben aber auch darauf verwies, dass bis Ende kommenden Jahres auch alle Trinkwasserbehälter der Gemeinde erneuert oder saniert sein sollen.
Weiterhin sind für den Ankauf und Umbau des Sparkassengebäudes in Hosingen sowie den Kauf des Hauses Nosbusch in Hosingen im Haushalt insgesamt 1,7 Millionen Euro eingetragen.
Die wichtigste Gemeinderatssitzung des Jahres, noch dazu zur Hälfte der Mandatsperiode, nutzte Wester aber zugleich als Gelegenheit, um eine Analyse der in den vergangenen drei Jahre geleisteten Arbeiten zu ziehen.
Was die Finanzen betrifft, wurde 2020 trotz der aktuell schwierigen Zeiten im ordinären Haushalt, der die laufenden Einnahmen und Ausgaben verzeichnet und damit gemeinhin als Rückgrat der Gemeindefinanzen gilt, ein Überschuss von mehr als drei Millionen Euro realisiert, so Wester.
Die Pro-Kopf-Schuld der zurzeit 3 717 Einwohner zählenden Fusionsgemeinde weist auch weiterhin eine sinkende Tendenz auf und soll, trotz eines geplanten Investitionsvolumens von nicht weniger als 12,3 Millionen Euro, Ende 2021 gerade mal 242 Euro betragen.
Dem Budgetentwurf, der zuvor bereits in einer Arbeitssitzung ausführlich unter die Lupe genommen worden war, stimmten alle Räte einhellig zu.