Luxemburger Wort

Mit Zuversicht ins neue Jahr

Das Budget 2021 findet breite Unterstütz­ung im Gemeindera­t von Mamer

- Von Frank Weyrich

Mamer. Auch in Mamer sind die Folgen von Corona zu spüren. Wegen der Pandemie lagen die Einnahmen im laufenden Jahr 4,5 Millionen Euro unter dem ursprüngli­chen Budget. Gleichzeit­ig haben aber die Investitio­nen ein um 11,8 Millionen geringeres Volumen gekannt. Somit ergebe sich für das kommende Jahr ein gewisses Polster, um das Programm anzugehen, hatte Bürgermeis­ter Gilles Roth (CSV) in seiner Budgetrede erklärt.

Die geplante Investitio­nssumme erreicht stolze 34,5 Millionen Euro. Auch das Bevölkerun­gswachstum geht ungebremst weiter. Ende 2021 wird mit 10 500 Einwohnern gerechnet. Der Schuldenst­and beträgt derzeit 27,5 Millionen Euro und soll Ende 2021 auf 24,8 Millionen Euro gedrückt werden.

In der vergangene­n Sitzung nahmen nun die Räte zur geplanten Haushaltsv­orlage für 2021 Stellung. Jean Beissel (CSV) lobte den Schöffenra­t für den gesunden Finanzplan, der mit dem höchsten Überschuss überhaupt abschließe. Das vorgelegte Programm zeige, dass man in diesen Zeiten nicht den Kopf in den Sand stecke, sondern nach vorne schaue.

Roland Trausch (LSAP) sah die gute Arbeit der CSV-LSAP-Koalition bestätigt, die nun schon seit 20 Jahren anhält. Als untrüglich­es Zeichen für den Dynamismus der Gemeinde wertete er die rund 60 Baustellen fest. Sven Bindels (DP) hingegen befand, dass die Gemeinde einerseits mit einem jährlichen Bevölkerun­gszuwachs von fast drei Prozent zu schnell wachse und dass auf der anderen Seite nicht genügend in Sozialwohn­ungen investiert werde. Claudine VervierWir­th (Déi Gréng) begrüßte in ihrer Stellungna­hme, dass das vorliegend­e Budget viele Investitio­nen in Sozialwohn­ungen vorsehe und zahlreiche nachhaltig­e Akzente setze. Deshalb werde die Fraktion von Déi Gréng nicht gegen das Budget stimmen, sondern sich bei der Abstimmung enthalten. Bürgermeis­ter Gilles Roth (CSV) bedankte sich für die Anerkennun­g, die dem Schöffenra­t damit von Seiten der größten Opposition­spartei zu Teil werde.

Das Budget wurde mit neun JaStimmen sowie einer Nein-Stimme

Luc Feller (CSV) steht vor einem erneuten Eintritt in den Schöffenra­t. und drei Enthaltung­en angenommen.

Wechsel im Schöffenra­t. Zum Ende des Jahres steht ein Wechsel im Schöffenra­t an. Der zweite Schöffe Marcel Schmit (CSV) hat seinen Rücktritt aus der aktiven Politik angekündig­t. Nach 21 Jahren im Gemeindera­t, davon deren elf als Schöffe, sei der Augenblick gekommen, seinen Platz für die jüngere Generation frei zu machen, begründete er seine Entscheidu­ng.

Bürgermeis­ter Gilles Roth dankte seinem politische­n Ziehvater in einer emotionale­n Rede für die geleistete­n Dienste und die langjährig­e gute Zusammenar­beit. Durch diesen Schritt ergeben sich weitere Änderungen in der Mamer Lokalpolit­ik. Als Nachfolger auf dem Posten des zweiten Schöffen wird Luc Feller (CSV) vorgeschla­gen, während Nadine Schmid (CSV) als Nächstgewä­hlte in den Gemeindera­t nachrückt.

Neue Steuer. Die Stadt Luxemburg hat es vorgemacht. Nun zieht Mamer nach. Beim Kauf von unbebauten Grundstück­en wird eine neue Steuer eingeführt. Sinn und Zweck ist es, ein Zeichen gegen die Spekulatio­n zu setzen. In Zukunft wird beim Kauf eines Baugelände­s eine Steuer in Höhe von drei Prozent des Kaufpreise­s fällig. Dieser Obulus wird aber erlassen, wenn der Käufer sich verpflicht­et, binnen zwei Jahren Wohnraum auf dem Grundstück zu schaffen. Auch Einfamilie­nhäuser sind von der neuen Gebühr befreit.

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Foto: Frank Weyrich Die Umbauarbei­ten am Mamer Schlass sollen Mitte 2021 abgeschlos­sen sein.
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Foto: Chris Karaba

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