Verstummte Kanonen
Der mehrfache englische Fußballmeister FC Arsenal beklagt den schlechtesten Saisonstart seit 46 Jahren
Nur ein Sieg aus den vergangenen zehn Spielen, seit sieben Partien ohne Erfolgserlebnis und ein Platz im unteren Drittel der Tabelle. Es ist eine Bilanz, die sich wie die eines Abstiegskandidaten liest. In diesem Fall ist jedoch die Rede von keinem Geringeren als dem 13-maligen englischen Meister FC Arsenal, der den schlechtesten Saisonstart seit 46 Jahren hingelegt hat.
Als für Trainerikone Arsène Wenger 2018 ein 22-jähriges Engagement bei den Gunners endete, neigte sich auch eine ebenso lange Erfolgsstory ihrem Ende zu. Zum Abschluss der Saison 2015/16 hatte Arsenal erstmals nach 18 Jahren die Qualifikation zur Champions League verpasst. Anschließend reichte es zwar jeweils für die Europa League, die jedoch keineswegs den Ansprüchen genügte.
Auch unter Wengers Nachfolger Unai Emery, der mit großen
1. Liverpool 2. Leicester 3. Manchester United 4. Everton 5. Tottenham 6. Southampton 7. Manchester City 8. Chelsea 9. West Ham 10. Wolverhampton 11. Aston Villa 12. Newcastle 13. Crystal Palace 14. Leeds 15. Arsenal 16. Brighton 17. Fulham 18. Burnley 19. West Bromwich 20. Sheffield United
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9 9 8 8 7 7 6 6 6 6 6 5 5 5 4 2 2 2 1 14 0
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1 5 3 4 3 4 2 3 4 5 4 5 6 7 8 6 8 6 8 12
36:19 26:17 28:21 25:19 25:14 25:19 19:12 26:14 21:16 13:17 21:13 17:22 19:25 24:30 12:18 16:22 13:23 6:18 10:26 8:25
31 27 26 26 25 24 23 22 21 20 19 18 18 17 14 12 10 10 7 2
Vorschusslorbeeren an die Themse gekommen war, fand Arsenal nicht zu rück in die Spur. Der Spanier wurde im November 2019 entlassen, sein Nachfolger und ExSpieler Freddy Ljungberg blieb ebenso glücklos und wurde nur wenige Wochen später durch Mikel Arteta, einem weiteren ehemaligen Arsenal-Akteur ersetzt.
„Wir alle wussten, dass es keine schnelle Lösung ist. Wenn man Dinge umkrempelt, kann es eine Weile dauern“, meint Arteta, nachdem auch die Kritik an seiner Person zuletzt immer lauter wurde.
„Ich habe bei meinem Amtsantritt vor einem Jahr ein von der Clubführung unterstütztes Langzeitprojekt gestartet. Nach einem großen Umbruch müssen wir zur Stabilität finden, und dafür brauchen wir Zeit“, so der 38-Jährige, wohlwissend, dass ihm eben diese Zeit langsam, aber sicher davonläuft.
Fehlende Durchschlagskraft
Die jüngste 1:2-Niederlage in Everton offenbarte zum wiederholten Mal, wo der Schuh in dieser Saison ganz besonders drückt. Ohne den verletzten Kapitän PierreEmerick
Aubameyang lassen die Gunners in der Offensive jegliche Durchschlagskraft vermissen. Die vor einem beziehungsweise drei Jahren geholten Hoffnungsträger Alexandre Lacazette und Nicolas Pépé blieben bislang fast alles schuldig. Vier Tore in den jüngsten zehn Punktspielen sowie insgesamt nur zwölf Treffer in 14 Partien – lediglich die drei Teams auf den Abstiegsplätzen weisen eine noch schlechtere Bilanz auf.
Ein weiterer Schwachpunkt sind die chronischen Startschwierigkeiten.
Wären sämtliche Spiele des FC Arsenal in dieser Saison bereits zur Halbzeit beendet gewesen, stünden sogar lediglich neun anstelle von 14 Punkten auf dem Konto.
In der Europa League wiederum hielt sich Arsenal bislang schadlos und entschied sämtliche sechs Gruppenspiele souverän für sich. Sollten Coach Arteta und seine Schützlinge in den kommenden Wochen nicht schleunigst in die Erfolgsspur zurückfinden, dürfte selbst die erneute Qualifikation für jenen doch so ungeliebten europäischen Wettbewerb in weite Ferne rücken 22.' Holding (Eigent.) 45.' Mina 64.' Wilson (Elfm.) 87.' Welbeck
0:7 3.' Minamino 35.' Mané 44.', 68.' Firmino 52.' Henderson 81.', 84.' Salah 16.' Sterling 35.' Pépé (Elfm.) 42.' Ritchie (Eigent.) 63.' Bogle