Luxemburger Wort

Energie in alle Richtungen

Trainer Frédéric Antonetti führt sein Überraschu­ngsteam aus Metz in der Ligue 1 zum nächsten Sieg

- Von Peter Hacker Metz Marseille Nice Brest Dijon Nantes St-Etienne Strasbourg Lens Reims Lyon Montpellie­r Monaco Angers Nîmes Bordeaux Rennes Paris SG

Der Fußball wird gerne als „schönste Nebensache der Welt“bezeichnet, doch manchmal schlüpft er auch in die Rolle einer Hauptsache. Etwa für Frédéric Antonetti, den Trainer des FC Metz, der am Samstag nach dem 2:0-Erfolg gegen Lens erklärte: „Diese Mannschaft gibt mir Energie – und die brauche ich.“Für den 59-jährigen

1. Lyon 2. Lille 3. Paris SG 4. Marseille 5. Rennes 6. Montpellie­r 7. Monaco 8. Lens 9. Angers 10. Metz 11. Brest 12. Bordeaux 13. Nice 14. St-Etienne 15. Nantes 16. Strasbourg 17. Reims 18. Nîmes 19. Lorient 20. Dijon

16 15 14 16 16 16 15 16 16 16 16 15 16 16 16 16 16 16 16

9 9 15 10 8 8 8 8 7 7 6 7 6 6 4 3 4 3 3 3 1

6 5 1 4 4 3 2 3 3 5 2 4 3 5 6 2 5 3 2 6

1 1 4 2 4 5 6 5 6 5 7 6 6 7 7 10 8 10 11 9

31:14 28:10 35:10 21:13 25:19 27:25 26:23 24:23 21:25 19:16 27:29 17:17 19:20 16:23 18:27 22:28 21:27 13:31 15:29 9:25

33 32 31 28 28 27 26 24 24 23 23 22 21 17 15 14 14 12 11 9 Korsen ist die tägliche Arbeit auf dem Rasen eine Art Therapie, nachdem im Sommer seine Ehefrau Véronique den Kampf gegen eine schwere Krankheit verloren hatte.

Um sie pflegen zu können, hatte Antonetti, der seit Mai 2018 als Trainer in Metz arbeitet, seine Tätigkeit im Juni 2019 unterbroch­en, nachdem er den Zweitligis­ten gerade erst zurück in die Ligue 1 geführt hatte. Während seiner Auszeit blieb er dem Verein als Geschäftsf­ührer verbunden, ehe er Mitte Oktober wieder auf dem Trainerstu­hl Platz nahm. Und von dort gab er seinen Spielern, sozusagen in einer Art Wechselstr­omSchaltun­g, einen Teil der geschenkte­n Energie wieder zurück.

Taktik geht auf

Denn seit drei Partien agiert Metz in der Abwehr mit nurmehr drei statt vier Abwehrspie­lern, was das nun auf eine Fünferkett­e erweiterte Mittelfeld stabilisie­rt. Da sich Farid Boulaya als zentraler offensiver Mittelfeld­spieler bei Ballbesitz in die Sturmspitz­e orientiert, gelingt es den Lothringer­n regelmäßig, mit fünf oder sechs Angreifern

Frédéric Antonetti Team stabilisie­rt.

in den gegnerisch­en Strafraum vorzudring­en.

So auch gegen Lens, als diese Taktik nach einer halben Stunde Spielzeit zur Führung durch Opa Nguette führte, der Boulaya in den letzten Sekunden der Partie noch das 2:0 folgen ließ. Da Metz die im bisherigen Saisonverl­auf so gefährlich­e Offensive des Aufsteiger­s im

Großen und Ganzen unter Kontrolle hielt, ging dieser Sieg im Duell der beiden Überraschu­ngsmannsch­aften durchaus in Ordnung.

Verletzter Torjäger

Mit diesem sechsten Erfolg der laufenden Spielzeit schraubte Metz seine Punkteausb­eute auf 23; so erfolgreic­h war der Club nach sechzehn Spieltagen noch nie in diesem Jahrtausen­d, wie die französisc­he Sportzeitu­ng „L'Équipe“errechnete. Sollten am Mittwoch in Rennes beim letzten Duell vor der Winterpaus­e weitere Punkte hinzukomme­n, dürfen Les Grenats im neuen Jahr sogar vorsichtig auf die Tabellensp­itze schielen.

Das war noch vor Wochen alles andere als zu erwarten, nachdem sich Torjäger Ibrahima Niane – bis dato in sechs Partien ebenso oft erfolgreic­h – Mitte Oktober im Training einen Kreuzbandr­iss im Knie zugezogen hatte. Da Metz Sturmjuwel Habib Diallo im Sommer nach Straßburg verkauft hatte, stellte sich die Frage, wer künftig die Tore schießen sollte. Doch Nguette, Boulaya oder auch der junge Belgier Aaron Leya Iseka füllen die entstanden­e Lücke mit vereinten Kräften aus. Die Energie scheint zu stimmen in Metz – und das in alle Richtungen. 30.' Nguette

90. + 4.' Boulaya 45. + 1.' Thauvin 43.' Gouiri 58.' Philippote­aux 79.' Chardonnet 8.' Moukoudi 63.' Nordin

2:0 1:1 20.' Nagatomo (Eigent.) 1:4 2:2 : : : 0:2 0:3 32.' Depay (Elfm.) 39.' Kadewere 63.' Ekambi 73.' Aouar 45. + 1.' Laborde 82.' Delort 15.' Volland 42.' Thomas 14.' Ahlinvi 56.' Ripart (Elfm.) 38.' Pablo 66.' Otavio 23.' Da Silva 70.' Bourigeaud 76.' Terrier

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Foto: AFP hat sein

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