Energie in alle Richtungen
Trainer Frédéric Antonetti führt sein Überraschungsteam aus Metz in der Ligue 1 zum nächsten Sieg
Der Fußball wird gerne als „schönste Nebensache der Welt“bezeichnet, doch manchmal schlüpft er auch in die Rolle einer Hauptsache. Etwa für Frédéric Antonetti, den Trainer des FC Metz, der am Samstag nach dem 2:0-Erfolg gegen Lens erklärte: „Diese Mannschaft gibt mir Energie – und die brauche ich.“Für den 59-jährigen
1. Lyon 2. Lille 3. Paris SG 4. Marseille 5. Rennes 6. Montpellier 7. Monaco 8. Lens 9. Angers 10. Metz 11. Brest 12. Bordeaux 13. Nice 14. St-Etienne 15. Nantes 16. Strasbourg 17. Reims 18. Nîmes 19. Lorient 20. Dijon
16 15 14 16 16 16 15 16 16 16 16 15 16 16 16 16 16 16 16
9 9 15 10 8 8 8 8 7 7 6 7 6 6 4 3 4 3 3 3 1
6 5 1 4 4 3 2 3 3 5 2 4 3 5 6 2 5 3 2 6
1 1 4 2 4 5 6 5 6 5 7 6 6 7 7 10 8 10 11 9
31:14 28:10 35:10 21:13 25:19 27:25 26:23 24:23 21:25 19:16 27:29 17:17 19:20 16:23 18:27 22:28 21:27 13:31 15:29 9:25
33 32 31 28 28 27 26 24 24 23 23 22 21 17 15 14 14 12 11 9 Korsen ist die tägliche Arbeit auf dem Rasen eine Art Therapie, nachdem im Sommer seine Ehefrau Véronique den Kampf gegen eine schwere Krankheit verloren hatte.
Um sie pflegen zu können, hatte Antonetti, der seit Mai 2018 als Trainer in Metz arbeitet, seine Tätigkeit im Juni 2019 unterbrochen, nachdem er den Zweitligisten gerade erst zurück in die Ligue 1 geführt hatte. Während seiner Auszeit blieb er dem Verein als Geschäftsführer verbunden, ehe er Mitte Oktober wieder auf dem Trainerstuhl Platz nahm. Und von dort gab er seinen Spielern, sozusagen in einer Art WechselstromSchaltung, einen Teil der geschenkten Energie wieder zurück.
Taktik geht auf
Denn seit drei Partien agiert Metz in der Abwehr mit nurmehr drei statt vier Abwehrspielern, was das nun auf eine Fünferkette erweiterte Mittelfeld stabilisiert. Da sich Farid Boulaya als zentraler offensiver Mittelfeldspieler bei Ballbesitz in die Sturmspitze orientiert, gelingt es den Lothringern regelmäßig, mit fünf oder sechs Angreifern
Frédéric Antonetti Team stabilisiert.
in den gegnerischen Strafraum vorzudringen.
So auch gegen Lens, als diese Taktik nach einer halben Stunde Spielzeit zur Führung durch Opa Nguette führte, der Boulaya in den letzten Sekunden der Partie noch das 2:0 folgen ließ. Da Metz die im bisherigen Saisonverlauf so gefährliche Offensive des Aufsteigers im
Großen und Ganzen unter Kontrolle hielt, ging dieser Sieg im Duell der beiden Überraschungsmannschaften durchaus in Ordnung.
Verletzter Torjäger
Mit diesem sechsten Erfolg der laufenden Spielzeit schraubte Metz seine Punkteausbeute auf 23; so erfolgreich war der Club nach sechzehn Spieltagen noch nie in diesem Jahrtausend, wie die französische Sportzeitung „L'Équipe“errechnete. Sollten am Mittwoch in Rennes beim letzten Duell vor der Winterpause weitere Punkte hinzukommen, dürfen Les Grenats im neuen Jahr sogar vorsichtig auf die Tabellenspitze schielen.
Das war noch vor Wochen alles andere als zu erwarten, nachdem sich Torjäger Ibrahima Niane – bis dato in sechs Partien ebenso oft erfolgreich – Mitte Oktober im Training einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen hatte. Da Metz Sturmjuwel Habib Diallo im Sommer nach Straßburg verkauft hatte, stellte sich die Frage, wer künftig die Tore schießen sollte. Doch Nguette, Boulaya oder auch der junge Belgier Aaron Leya Iseka füllen die entstandene Lücke mit vereinten Kräften aus. Die Energie scheint zu stimmen in Metz – und das in alle Richtungen. 30.' Nguette
90. + 4.' Boulaya 45. + 1.' Thauvin 43.' Gouiri 58.' Philippoteaux 79.' Chardonnet 8.' Moukoudi 63.' Nordin
2:0 1:1 20.' Nagatomo (Eigent.) 1:4 2:2 : : : 0:2 0:3 32.' Depay (Elfm.) 39.' Kadewere 63.' Ekambi 73.' Aouar 45. + 1.' Laborde 82.' Delort 15.' Volland 42.' Thomas 14.' Ahlinvi 56.' Ripart (Elfm.) 38.' Pablo 66.' Otavio 23.' Da Silva 70.' Bourigeaud 76.' Terrier