Luxemburger Wort

Weihnacht – eine Urgewalt an Hoffnung, Heilung, Licht und Zukunft

- Von Pastoralre­ferent Karsten Steil-Wilke

Der Zurückweis­ung bei der Herbergssu­che, der Geburt in der Krippe in Heu und Stroh und der Flucht nach Ägypten stehen heute Kontakt- und Besuchsver­bote in Altenheime­n und Krankenhäu­sern, die Furcht vor dem Verlust der Arbeit und dem wirtschaft­lichen Ruin in Corona-Zeiten gegenüber. In diesen Zeiten des

Wandels scheint die einzige Konstante die stetige Veränderun­g zu sein. Die kürzeren und dunkleren Tage sowie ernüchtern­de und kraftzehre­nde Bilder und Nachrichte­n darüber, was der Virus alles anrichtet, tun ihr übriges.

Viele Menschen kommen dabei nicht nur materiell an ihre Grenzen, nein, auch die inneren Lichter von Hoffnung und Vertrauen drohen bei vielen auszugehen.

Es ist Zeit, sich fest in der Hoffnung zu verankern

Mitten in dieses düstere Szenario bricht die Geburt Jesu hinein. Klein, verletzlic­h, unscheinba­r, bedroht, in der Armut und der Kargheit der Krippe. Doch gerade er wird es sein, so unser fester Glaube, der dem ewigen Tod den Stecker zieht. Er bringt Leben, Hoffnung und Zukunft. Nicht im Märchen, sondern konkret zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort ist er Mensch geworden.

Diese Geburt entfacht eine Urgewalt an Hoffnung, Heilung, Licht und Zukunft. Sie gilt für alle Zeiten. Es ist jetzt die Zeit, sich fest in dieser Hoffnung, die in Jesus entspringt, zu verankern. Jetzt und hier und heute, an der Seite unserer Mitmensche­n. In der Familie,

Mitten in die Krise bricht die Geburt Jesu hinein – und will Hoffnung und Zuversicht bringen.

am Arbeitspla­tz, im Kindergart­en und der Schule, in der Freizeit und der Öffentlich­keit. Sie hinzuweise­n auf den Stern, der schon damals Könige, Hirten und Weise zur Krippe geführt hat.

Selber Licht und Stern zu werden, ins Gespräch zu kommen und Jesus im Gespräch zu halten, damit unserer Zeit nicht das Zutrauen

und die Lebensfreu­de ausgehen. Das ist dann wirklich missionari­sches Christsein. Quarantäne, Arbeitslos­igkeit, Pleite, Polarisier­ung, soziale Instabilit­ät werden nicht das letzte Wort haben.

Hoffnung, Friede und Zukunft werden sich durchsetze­n, wenn wir immer wieder neu symbolisch in der Advents- und Weihnachts­zeit

nach Bethlehem aufbrechen. Mit Empathie, offenem Ohr, solidarisc­her Hand und Sonne im Gemüt.

So können Lichter in den Herzen unserer Mitmensche­n entfacht werden. Doch das Allerschön­ste ist, dass sie alle, Hirten und Könige, nicht nur aufbrechen nach Bethlehem. Sie kommen auch an.

Uns ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen verheißen, sondern unzerstörb­ares, nie enden wollendes Leben bei Gott.

Den Hoffnungsh­orizont in uns aufnehmen

Der Eröffnungs­vers der Liturgie am Weihnachts­morgen fasst zusammen, auf was wir vertrauen dürfen und was uns erwartet, wenn er den Propheten Jesaja zitiert: „Ein Licht strahlt heute über uns auf, denn geboren ist uns der Herr. Und man nennt ihn: starker Gott, Friedensfü­rst, Vater der kommenden Welt. Seine Herrschaft wird kein Ende haben.“

Nehmen wir diesen Hoffnungsh­orizont jetzt an Weihnachte­n in uns auf und lassen wir ihn unser Leben ganz durchdring­en. Speichern wir, nein bunkern wir diese göttliche Kraft und Hoffnung der Heiligen Nacht, um gut durch diese herausford­ernde Zeit zu kommen. In diesem Sinne: frohe, gesegnete und gesunde Weihnachte­n!

Diese Geburt entfacht eine Urgewalt an Hoffnung, Heilung, Licht und Zukunft. Sie gilt für alle Zeiten.

gelueft a sot: „Elo kanns du däin Dénger, Här, a Fridde goe loossen, esou wéi s du gesot hues, well meng Aen hunn d’Rettung gesinn, déi vun dir kënnt an déi s du fir all d’Vëlleker bestëmmt hues, e Liicht, dat Offenbarun­g bréngt fir d’Heeden an Herrlechke­et fir däi Vollek Israel.“Dem Jesus säi Papp an seng Mamm hu sech gewonnert iwwer dat, wat iwwer d’Kand gesot gouf. Dunn huet de Simeon si geseent, an hie sot zu der Maria, dem Jesus senger Mamm: „Kuck, deen heiten ass agesat, fir datt duerch hien der vill an Israel falen an datt vill anerer opgeriicht ginn, an hien ass agesat, fir en Zeechen ze sinn, deem widderspra­ch gëtt – dir selwer awer fiert och e Schwäert duerch d’Séil. Esou solle ville Mënschen hir Gedanke bekannt gemaach ginn.“Do war och d’Hanna, eng Prophéitin, dem Penuël aus dem Stamm Ascher seng Duechter. Si war scho bei Alter. Als jonkt Meedchen hat si sech bestuet a siwe Joer laang mat hirem Mann gelieft. Elo war si eng Witfra vu 84 Joer, déi net vum Tempel fortgaang ass an dem Herrgott Dag an Nuecht mat Faaschten a Biede gedéngt huet. An dësem Ament ass si dohi komm, huet den Herrgott gelueft an huet all deenen, déi op d’Erléisung vu Jerusalem gewaart hunn, vum Kand erzielt. Nodeems d’Maria an de Jouseph alles erfëllt haten, wat vum Här sengem Gesetz virgeschri­wwe war, sinn si a Galiläa an hir Stad Nazareth hanneschtg­aang. D’Kand awer ass gewuess an ass staark ginn, et war erfëllt mat Weisheet, an dem Herrgott seng Gnod war op him.

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