Administrative Onlineangebote gefragt
Das nationale Statistikamt Statec veröffentlicht eine Studie zur Nutzung von internetbasierten Verwaltungsdiensten
Die Onlineangebote der öffentlichen Verwaltung, wie beispielsweise MyGuichet oder MaCommune, erfreuen sich eines starken Interesses seitens der Internetnutzer. Darauf lässt zumindest ein neuer Bericht des Statec schließen. So geht aus den Ergebnissen der Umfrage unter anderem hervor, dass vor allem die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen häufig auf entsprechende Angebote im Netz zurückgreift. Immerhin drei Viertel unter ihnen gaben an, im laufenden Jahr entsprechende internetbasierte Dienstleistungen genutzt zu haben.
Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzungsbereitschaft der Onlinedienste jedoch. Ebenso griffen auch nur 50 Prozent der 16- bis 24jährigen Internetnutzer auf entsprechende Serviceleistungen im Netz zurück. Fast die Hälfte der Befragten gab derweil an, die Onlineportale
zur Beschaffung von Formularen zu nutzen, 36 Prozent tun dies, um bereits ausgefüllte Formulare einzureichen, knapp ein Drittel besucht die jeweiligen Internetseiten, um sich zu informieren.
Die Hälfte der Befragten nutzt primär das Telefon
Jedoch haben nur sechs Prozent der Befragten ihre administrativen Angelegenheiten ausschließlich online abgewickelt. Auch stellt neben den Internetdiensten vor allem die Telefonverbindung weiterhin den zentralen Zugangspunkt zu den Verwaltungseinrichtungen dar. Immerhin die Hälfte der Umfrageteilnehmer griff primär auf das Telefon zurück, gefolgt von der Kontaktaufnahme über Mail und dem direkten personenbezogenen Kontakt vor Ort. Letztere Option dürfte von vielen
Menschen jedoch vor allem aufgrund der Corona-Pandemie im laufenden Jahr eher gemieden worden sein.
Größter Bekanntheit erfreuen sich derweil allen voran die beiden Internetportale Guichet und MyGuichet. Immerhin 83 Prozent der Befragten gaben an, die entsprechenden Dienste zu kennen, etwas mehr als 40 Prozent nutzten diese auch. Auch zeigten sich rund 90 Prozent der Umfrageteilnehmer
mit den beiden Onlineportalen zufrieden und gaben an, durch deren Nutzung Zeit sparen zu können. So beanspruchten rund 40 Prozent der Befragten die Möglichkeit, das Formular zur Steuererklärung online auszufüllen, knapp ein Drittel beantragte über die jeweiligen Dienste einen Auszug aus dem Strafregister.
An zweiter und dritter Stelle im Bekanntheitsranking folgen derweil das Onlineportal der Regierung sowie die Webpräsenz der Gesundheitskasse CNS. Jeweils 72 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, die jeweiligen Onlineplattformen zu kennen. Auch den offiziellen Onlineauftritt des Großherzogtums, die Gemeindeplattform Macommune sowie den Webkartendienst Geoportail, kannten immerhin noch jeweils mehr als 40 Prozent der befragten Internetnutzer.
Aktuell werden die einzelnen Internetdienste etwas häufiger von Männern als von Frauen genutzt, auch sind es vermehrt Menschen mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft, die auf die entsprechenden Onlineangebote zurückgreifen. Ebenso deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Nutzungsbereitschaft der digitalen Dienstleistungen mit zunehmendem Bildungsgrad ansteigt.
Die Befragten konnten ebenfalls angeben, welche Dienstleistungen sie in Zukunft gerne ausschließlich über das Internet abwickeln würden. Hier nannten fast zwei Drittel der Teilnehmer die Beantragung eines neuen Personalausweises oder Passes. Über die Hälfte würden zudem gerne steuer- sowie sozialversicherungsrelevante Angelegenheiten exklusiv über entsprechende Onlineangebote abwickeln können. GlS
Aktuell werden die jeweiligen Internetdienste etwas häufiger von Männern als von Frauen genutzt.