Im Würgegriff von Corona
Die globale Verbreitung des Virus seit Ausbruch der Pandemie
Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO sprechen eine klare Sprache. Nicht Amerika ist der – seit Ausbruch der Corona-Pandemie – am ärgsten gebeutelte Kontinent auf der Welt, sondern Europa. Von hier stammen acht der zehn Länder mit den meisten nachgewiesenen Corona-Infektionen pro 1 000 000 Einwohner weltweit (siehe Grafik rechts). Luxemburg rangiert mit 73 127,17 Fällen dabei auf Rang 3, hinter Andorra (101 028,93) und Montenegro (73 829,82).
Bei den hier verwendeten Zahlen sollte jedoch berücksichtigt werden, dass sie auf den von den nationalen Gesundheitsämtern an die WHO übermittelten Daten basieren (Stand: 28.12.2020) und sich statistische Methoden zur Erhebung der Daten sowie eingesetzte Testkapazitäten in den einzelnen Ländern stark unterscheiden können. So wurde etwa in kaum einem anderen Land so viel getestet wie in Luxemburg. Auch darf angezweifelt werden, dass Länder wie Nordkorea oder Turkmenistan gar keine Corona-Fälle zu verzeichnen haben. Außerdem ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Corona-Zahlen in Ländern mit unterfinanzierten, staatlichen Gesundheitssystemen und schwacher Bürokratie wie etwa in Indien oder in einzelnen afrikanischen Staaten im Nachhinein noch nach oben korrigiert werden müssen. Gleiches gilt für Krisengebiete wie Syrien oder Libyen. Es handelt sich demnach um eine Momentaufnahme der globalen Verbreitung des Corona-Virus – nicht um eine abschließende Bilanz.