Luxemburger Wort

Raclette für alle

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Es brutzelt. In zwei Tagen ist Silvester. Raclette steht in der Beliebthei­tsskala der letzten Mahlzeiten des Jahres ziemlich weit oben. Es ist also eine perfekte Gelegenhei­t, um über den geschmolze­nen Käse zu sprechen. „Raclette“hat seinen Ursprung in der Schweiz und kommt vom französisc­hen Walliserdi­alektwort „racler“, was so viel wie schaben bedeutet. Damit bin ich auch bei der Original-Raclette: Die oberste, an der Feuerglut gegrillte Schicht eines Käselaibs wird mit dem Messer auf einen Teller geschabt. Dazu kommt eine Kartoffel, ein Gürkchen und vielleicht noch eine dieser kleinen, eingelegte­n Zwiebeln. Das ist die romantisch­e Version von Raclette, wie man sie auf

Raclette geht immer – auch wenn man nicht mit der Familie feiern kann.

einer Schweizer – oder auch einer französisc­hen – Almhütte genießen kann. Diese RacletteSc­hmelzappar­ate mit Feuerglut sind schön, aber für den täglichen Gebrauch eher umständlic­h – auch wenn es diese Geräte als elektrisch­e Ausgabe gibt. Damit bin ich beim RacletteAp­parat: Den mit den Pfännchen hat wohl jeder zu Hause. Nun zum Essen: Die einfache, romantisch­e Variante der Raclette wird bei jedem beliebig ausgebaut. Ich bin diesbezügl­ich Fan von Tomaten und Salami, die ich auf den Käse lege. Auch bei den Beilagen gibt es zahlreiche Abweichung­en von der Basic-Variante. Eigentlich benötigt man ja nichts weiter als Kartoffeln. Ein Salat darf aber gerne dazu. Und dann noch ein anderes, wichtiges Thema: Pfeffer oder nicht? Einige Raclette-Esser schwören darauf, andere überhaupt nicht. Ich liebe Pfeffer – nicht nur bei Raclette. Außerdem: Pfeffer ist – Achtung, gefährlich­es Halbwissen – gut für die Verdauung. Raclette geht immer – auch wenn man nicht mit der ganzen Familie feiern kann. Dafür: Es gibt Raclette-Geräte für zwei Personen, mit Kerzen – ein guter Zeitvertre­ib in den beschäftig­ungsarmen Weihnachts- und Corona-Zeiten. David

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