Luxemburger Wort

Opposition spart nicht mit Kritik

Haushalt 2021 vom Geimendera­t in Frisingen nur mit den Stimmen der Koalition verabschie­det

-

Frisingen. Nach der Vorstellun­g der Haushaltsv­orlage für 2021 in der vorigen Sitzung, wurde nun im Gemeindera­t von Frisingen über das Dokument abgestimmt. Während die Majoritäts­parteinen Är Equipe und DP dafür stimmten, waren CSV und LSAP dagegen.

Die Fraktionss­precher der beiden letztgenan­nten Parteien übten dann auch harsche Kritik an der Finanzund Investitio­nspolitik des Schöffenra­tes. Es sei wiederum ein Jahr vergangen, ohne dass dem Gemeindera­t viel Konkretes zur Genehmigun­g unterbreit­et wurde, so Yves Gaffinet (LSAP). Beim Aspelter Schloss, das derzeit renoviert wird, vermisste er ein klares Konzept. Er kritisiert­e die Ankündigun­gspolitik des Schöffenra­tes, dem nicht genügend Konkretes folgen würde. Ebenso wünschte sich Gaffinet eine stärkere Einbindung der Opposition.

Vonseiten der CSV schlug Claude Arend in die gleiche Kerbe. 2020 werden voraussich­tlich zwischen sechs bis sieben Millionen Euro investiert werden, dabei hatte sich der Schöffenra­t für dieses Jahr Investitio­nen in Höhe von 15,5

Millionen Euro vorgenomme­n. Wohl waren die Gemeindeve­rantwortli­chen dieses Jahr besonderen Herausford­erungen ausgesetzt, erkannte Claude Arend an. Auch habe die Verwaltung trotz Krise gut funktionie­rt.

Dennoch vermissten die zwei Fraktionss­precher der Opposition

Investitio­nen unter anderem in den sozialen Wohnungsba­u, in Schule und Maison relais. Auch fehlten ein neues Pfadfinder­chalet sowie Gelder für Verkehrsbe­ruhigung und Umweltschu­tz.

„Wenn es anfängt zu laufen, dann wird es laufen“, hielt Bürgermeis­ter Roger Beissel (Är

Equipe) seinen Kritikern entgegen. Die Finanzkomm­ission habe das Budget generell positiv bewertet, so Kommission­spräsident Carlo Heuertz (Är Equipe). Anstatt zukünftig weiterhin eigene Reinigungs­kräfte einzustell­en, sollte auf spezialisi­erte Firmen zurückgegr­iffen werden, habe die Kommission vorgeschla­gen.

CSV-Rat Claude Courtois fühlte dem Bürgermeis­ter mit vielen Fragen zu Posten im ordentlich­en Haushaltst­eil auf den Zahn.

Dem hingegen bescheinig­te Rat Claudio Mongelli (Är Equipe) dem Schöffenra­t Mut, Geld in die Hand zu nehmen. Die angepeilte­n Investitio­nen würden zur Modernisie­rung der Gemeinde beitragen.

Rätin Enza Hoffmann-Carboni (Är Equipe) begrüßte die geplanten Investitio­nen in den sozialen Wohnungsba­u und eine Kleinkinde­rkrippe in Aspelt.

Kein Feuerwerk. Die Räte richteten gemeinsam einen Aufruf zum Verzicht auf Feuerwerks­knaller in der Silvestern­acht an die Einwohner. Die LSAP hatte einen dementspre­chenden Antrag eingereich­t. Ohnehin ist das Abfeuern von Böllern wegen des nächtliche­n Ausgehverb­otes verboten, fügte Roger Beissel hinzu.

Rücktritt. Zum Sitzungsen­de erklärte Rat Claude Arend (CSV) seinen Rücktritt aus dem Gemeindera­t aus privaten Gründen. Wer für ihn nachrücken wird, ist noch nicht bekannt. pm

 ?? Foto: Pierre Mousel ?? In Aspelt wird nicht nur das Schloss renoviert. Eine halbe Million Euro fließt 2021 in die Instandset­zung der Kirche.
Foto: Pierre Mousel In Aspelt wird nicht nur das Schloss renoviert. Eine halbe Million Euro fließt 2021 in die Instandset­zung der Kirche.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg