Personalkarussell der Justiz dreht
Mit dem Präsidentenstuhl der Cour supérieure de justice und der Cour constitutionnelle wird 2021 ein Wechsel an prominenter Stelle im Justizapparat anstehen: Zum 1. Juli wird nämlich Jean-Claude Wiwinius in den Ruhestand treten. Ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt.
Jean-Claude Wiwinius, inzwischen 67-jährig, war seit 1977 als Anwalt tätig und wurde bereits 1980 zum Richter ernannt. Seit 1983 unterrichtete er zudem angehende Anwälte und Juristen am Cours universitaire de Luxembourg. Seit 2012 war er Richter an der Cour constitutionnelle, seit 2013 auch an der Cour de justice Benelux. 2016 übernahm er den Vorsitz der Cour supérieure de justice und der Cour constitutionnelle.
Wiwinius wird aber nicht als einziger Richter in diesem Jahr die höchsten Gerichtsgremien des Landes verlassen. Auch Eliane Eicher und Michel Reiffers, die beide Beisitzende an der Cour de cassation und an der Cour constitutionnelle sind, sowie Odette Pauly, die Präsidentin der ersten Zivilkammer an der Cour d'appel, werden 2021 ihr Amt niederlegen, um in den Ruhestand zu treten.
LW-Informationen zufolge haben zudem vier weitere Magistrate am Kassationshof und Präsidenten beziehungsweise Präsidentinnen von Berufungskammern ihren Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2021 angekündigt. Um deren Posten zu besetzen, dürfte sich dann auch an anderer Stelle das Personalkarussell weiterdrehen.