Geduld am Bahnhof
Parkhaus an Zughaltestelle zwischen Niederkerschen und Sassenheim wird nicht vor 2026 eröffnen
Niederkerschen. Im Oktober berichtete das „Luxemburger Wort“, dass es noch etwa vier Jahre dauern wird, bis der Parkplatz am Bahnhof Bascharage-Sanem zu einem Parkhaus ausgebaut wird. Es ist einer der Puzzlesteine, die die schwierige Verkehrslage in Niederkerschen verbessern sollen. Doch hängt das Projekt auch mit einem anderen Bauprojekt zusammen, nämlich dem einer Wildbrücke, für die die Straße CR 110 zwischen Niederkerschen und Sassenheim erst abgesenkt werden muss. Das wirft die Errichtung des Parkhauses, das von dieser Straße aus zugänglich sein wird, zeitlich zurück.
Auf diesen Artikel verweisend, fragte der Abgeordnete David Wagner (Déi Lénk) bei Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) nach Präzisionen. Letzterer bestätigt in seiner Antwort, dass von diesem Frühjahr an eine Absenkung des CR 110 zwischen Niederkerschen und Sassenheim vorgesehen ist. Dies in Hinsicht auf den Bau der Wildbrücke, die den Bobësch mit dem Zämerbësch verbinden soll. Für diese Baustelle sind 42 Monate vorgesehen, demnach dreieinhalb Jahre.
Eigentlich sei geplant gewesen, das Ende dieser Baustelle abzuwarten, bevor das Parkhausprojekt in Angriff genommen wird. Doch dank einer Koordinierung zwischen der Straßenbauverwaltung und der CFL konnte eine Lösung
gefunden werden, um den Parkhausbau zumindest parallel zur letzten Bauphase der Straßensenkung in Angriff zu nehmen. Das wäre drei Jahre nach Beginn der Baustelle, demnach Anfang 2024. Die Bauzeit für das Parkhaus soll zwei Jahre in Anspruch nehmen. Bleiben Überraschungen aus, könnte es demnach 2026 eröffnen.
Weiter präzisiert der Minister, dass der Bahnhof während der gesamten Bauphase zugänglich bleiben wird. Allerdings werden die Parkplätze während des Baus des Parkhauses auf Sassenheimer Seite, wo das Gebäude errichtet wird, nicht verfügbar sein. Die etwa 100 Plätze aufseiten von Niederkerschen werden aber weiter zugänglich bleiben.
David Wagner, weiter auf besagten LW-Artikel verweisend, fragt auch, warum die CFL dazu rät, in der Bauzeit auf den Park & Ride in Rodange auszuweichen. Der Minister weist darauf hin, dass die CFL-Haltestelle bei Niederkerschen nicht nur von Einwohner aus den Nachbarortschaften benutzt wird, sondern auch von Pendlern. Das Parkhaus beim Bahnhof in Rodange, das sich derzeit im Bau befindet, werde mit seinen 1 500 Plätzen eröffnet sein, bevor das Parkhausprojekt in Niederkerschen in Angriff genommen wird.
Weiter weist François Bausch darauf hin, dass Abstellmöglichkeiten beim Petinger Bahnhof bestehen, wo der Parkplatz um 100 Plätze erweitert wurde. Zudem soll der Parkplatz in Dippach-Gare für Mitte 2022 auch um etwa 100 Plätze erweitert werden. Durch diese Angebote sollen die etwa 100 Parkplätze, die während der Bauzeit in Niederkerschen verschwinden werden, kompensiert werden.