Luxemburger Wort

Geduld am Bahnhof

Parkhaus an Zughaltest­elle zwischen Niederkers­chen und Sassenheim wird nicht vor 2026 eröffnen

- Von Nicolas Anen

Niederkers­chen. Im Oktober berichtete das „Luxemburge­r Wort“, dass es noch etwa vier Jahre dauern wird, bis der Parkplatz am Bahnhof Bascharage-Sanem zu einem Parkhaus ausgebaut wird. Es ist einer der Puzzlestei­ne, die die schwierige Verkehrsla­ge in Niederkers­chen verbessern sollen. Doch hängt das Projekt auch mit einem anderen Bauprojekt zusammen, nämlich dem einer Wildbrücke, für die die Straße CR 110 zwischen Niederkers­chen und Sassenheim erst abgesenkt werden muss. Das wirft die Errichtung des Parkhauses, das von dieser Straße aus zugänglich sein wird, zeitlich zurück.

Auf diesen Artikel verweisend, fragte der Abgeordnet­e David Wagner (Déi Lénk) bei Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) nach Präzisione­n. Letzterer bestätigt in seiner Antwort, dass von diesem Frühjahr an eine Absenkung des CR 110 zwischen Niederkers­chen und Sassenheim vorgesehen ist. Dies in Hinsicht auf den Bau der Wildbrücke, die den Bobësch mit dem Zämerbësch verbinden soll. Für diese Baustelle sind 42 Monate vorgesehen, demnach dreieinhal­b Jahre.

Eigentlich sei geplant gewesen, das Ende dieser Baustelle abzuwarten, bevor das Parkhauspr­ojekt in Angriff genommen wird. Doch dank einer Koordinier­ung zwischen der Straßenbau­verwaltung und der CFL konnte eine Lösung

gefunden werden, um den Parkhausba­u zumindest parallel zur letzten Bauphase der Straßensen­kung in Angriff zu nehmen. Das wäre drei Jahre nach Beginn der Baustelle, demnach Anfang 2024. Die Bauzeit für das Parkhaus soll zwei Jahre in Anspruch nehmen. Bleiben Überraschu­ngen aus, könnte es demnach 2026 eröffnen.

Weiter präzisiert der Minister, dass der Bahnhof während der gesamten Bauphase zugänglich bleiben wird. Allerdings werden die Parkplätze während des Baus des Parkhauses auf Sassenheim­er Seite, wo das Gebäude errichtet wird, nicht verfügbar sein. Die etwa 100 Plätze aufseiten von Niederkers­chen werden aber weiter zugänglich bleiben.

David Wagner, weiter auf besagten LW-Artikel verweisend, fragt auch, warum die CFL dazu rät, in der Bauzeit auf den Park & Ride in Rodange auszuweich­en. Der Minister weist darauf hin, dass die CFL-Haltestell­e bei Niederkers­chen nicht nur von Einwohner aus den Nachbarort­schaften benutzt wird, sondern auch von Pendlern. Das Parkhaus beim Bahnhof in Rodange, das sich derzeit im Bau befindet, werde mit seinen 1 500 Plätzen eröffnet sein, bevor das Parkhauspr­ojekt in Niederkers­chen in Angriff genommen wird.

Weiter weist François Bausch darauf hin, dass Abstellmög­lichkeiten beim Petinger Bahnhof bestehen, wo der Parkplatz um 100 Plätze erweitert wurde. Zudem soll der Parkplatz in Dippach-Gare für Mitte 2022 auch um etwa 100 Plätze erweitert werden. Durch diese Angebote sollen die etwa 100 Parkplätze, die während der Bauzeit in Niederkers­chen verschwind­en werden, kompensier­t werden.

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Foto: Guy Jallay Auch wenn der Parkplatz dieser Tage nicht gefüllt ist, trügt der Schein. Vor der Corona-Krise musste man früh an sein, um einen freien Platz an der Zughaltest­elle bei Niederkers­chen zu ergattern.

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