Avengers, Krimis und Stephen King
Die neuen Serienhighlights zwischen Grusel und Science-Fiction im Januar 2021 quer durch alle Streamingdienste
Wenn ein Streamingdienst Erfolg haben will, braucht er attraktive Inhalte, die nur bei ihm und nirgends sonst zu sehen sind. Als Disney+ 2019 an den Start ging, war klar, dass die Plattform sich nicht nur auf das Kino-Portfolio des Studios würde stützen können, sondern zusätzliche Anreize zum Abonnieren brauchen würde.
Schon beim Start wurde mit der Serie „The Mandalorian“ein „Star Wars“-Spin-off als Prestigeobjekt lanciert, und mit Serien aus Disneys zweitem Erfolgs-Franchise, dem „Marvel Cinematic Universe“, sollten beizeiten weitere Trümpfe ausgespielt werden. Die
und „Hawkeye“folgen. Die Messlatte für diese Marvel-Serien liegt ziemlich hoch; schließlich gilt es nicht nur, sich in die Kino-Reihe einzufügen, sondern auch, gegenüber erzählerisch kühnen Marvel-Serien wie „Jessica Jones“oder „Legion“nicht das Nachsehen zu haben. Der Trailer ist immerhin vielversprechend surreal und spielt mit verschiedenen Wirklichkeits- und Stilebenen.
Meisterdieb und Endzeitstimmung
Die Konkurrenz schläft nicht. Zwar wurden auch bei Netflix diverse Serien im Zuge der Corona-Pandemie nach hinten verschoben – bis es Nachschub von den Erfolgsserien „Stranger Things“wie „The Witcher“gibt, müssen Fans noch bis Mitte oder Ende 2021 warten -, aber trotzdem startet der Streamingdienst nicht ohne SerienHighlight ins neue Jahr.
Ab 8. Januar ist „Lupin“zu sehen, das dem Mythos des von Schriftsteller Maurice Leblanc ersonnenen, in zahlreichen Filmen gefeierten Meisterdiebs Arsène Lupin huldigt; Omar Sy verkörpert darin einen Mann, der sich nach erlittenem Unrecht von den Abenteuern des Gentleman-Gauners Lupin zu einer trickreichen Rache-Mission inspirieren lässt.
Zu den Serienneustarts im Januar gehört außerdem eine neue Stephen-King-Verfilmung: Starzplay (zu sehen via Amazon Prime) zeigt seit 3. Januar eine Adaption von Kings Endzeit-Fantasie „The Stand“, in der sich Überlebende einer verheerenden Pandemie hinter einer weisen alten Frau (Whoopi Goldberg) sammeln und es mit einem mysteriösen „Dunklen Mann“(Alexander Skarsgård) zu tun bekommen.
Weiteren fantastischen Gruselstoff liefert AppleTV+: Am 15. Januar startet Staffel 2 der Serie „Servant“, für die unter anderem M. Night Shyamalan verantwortlich zeichnet. Sie kreist um ein großbürgerliches Paar, das nicht über die Totgeburt ihres Babys hinwegkommt. Da zieht eine junge Frau als Angestellte in den Haushalt ein. Plötzlich geschieht ein „Wunder“, von dem man aber zunächst nicht weiß, ob es sich zum Segen oder zum Fluch entwickeln wird.
Sky bietet derweil ab 18. Januar ein Wiedersehen mit Schauspieler Bryan Cranston, der mit „Breaking Bad“Seriengeschichte geschrieben hat. In der Krimiserie „Your Honor“verkörpert Cranston einen angesehenen Richter aus New Orleans, dessen Sohn in einen Unfall verwickelt wird und Fahrerflucht
begeht; der Vater ist entschlossen, alles zu tun, um den Jungen vor den Konsequenzen zu schützen. Doch tragischerweise ist das Unfallopfer der Filius eines mächtigsten Mafia-Bosses, dessen Familie wild entschlossen ist, den Tod ihres Nachkommen zu rächen. Das eskaliert bald blutig, und der Richter findet sich in ein Spiel aus Lügen, Betrug und Gewalt verwickelt.
Real inspirierter Krimi und Mond-Comedy
Für Krimi-Liebhaber startet im Januar eine deutsche Serie: „Höllental“greift einen Fall auf, der in Deutschland für reichlich Medienrummel gesorgt hat und erst im Oktober 2020 als unaufgeklärt zu den Akten gelegt wurde. Die Doku-Serie (ab 8. Januar im ZDF) rekonstruiert die Ermittlungen um den Tod der neunjährigen Peggy Knobloch im Mai 2001 in der bayerischen Stadt Lichtenberg, ein Drama, das sich über knapp 20 Jahre hinzog.
Einen wesentlich weniger düstern Stoff präsentiert die ComedySerie „Moonbase 8“: Sky will damit ab 19. Januar Netflix und der Raumfahrer-Satire „Space Force“Konkurrenz machen. Sie handelt von einer Mondbasis-Simulationsstation mitten in der Wüste von
Arizona, wo drei drittklassige Astronauten (unter anderem gespielt von John C. Reilly) trainieren und darauf hoffen, irgendwann für eine richtige Reise zum Mond ausgewählt zu werden. Lagerkoller und unvorhergesehene Umstände sorgen dabei für allerlei Turbulenzen. KNA