Luxemburger Wort

Leiser die Gläser nie klirrten

Die politische­n Parteien begrüßen das Jahr 2021 zurückhalt­end – physische Empfänge Fehlanzeig­e

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Der Jahresanfa­ng ist für die Mitglieder der Politikred­aktionen in der Regel eine eher angenehme Zeit, besteht die Hauptaufga­be doch darin, von einem Neujahrsem­pfang zum nächsten zu tingeln. Bei dem ein oder anderen Gläschen Champagner respektive Schnittche­n wird in lockerer Atmosphäre über aktuelle politische Themen diskutiert. Doch 2021 ist coronabedi­ngt, wie in den meisten Lebensbere­ichen, alles anders. Alle sieben in der Chamber vertretene­n Parteien verzichten nämlich auf physische Empfänge, greifen aber auf unterschie­dliche Alternativ­en zurück.

So organisier­en Déi Lénk am 14. Januar um 18 Uhr einen hybriden

Neujahrsem­pfang. Einerseits wird sich Sprecherin Carole Thoma per Videoanspr­ache live über die sozialen Netzwerke und ein ZoomMeetin­g mit französisc­her Übersetzun­g an die Parteimitg­lieder wenden. Anderersei­ts wurde ein Saal für maximal 30 Personen angemietet, damit zumindest eine kleine Zahl von Mitglieder­n vor Ort an der Veranstalt­ung teilnehmen kann. Dabei würden sowohl die Maskenpfli­cht als auch der Mindestabs­tand eingehalte­n und es werden weder Essen noch Getränke serviert.

Bei der ADR wird es weder einen klassische­n noch einen virtuellen Neujahrsem­pfang geben. Parteipräs­ident Jean Schoos wird sich aber wohl per Videobotsc­haft an die Mitglieder richten, wobei der Zeitpunkt noch nicht feststeht. Auch die Demokratis­che Partei (DP) setzt auf eine virtuelle Botschaft. In einem viereinhal­bminütigen Youtube-Video richten sich Premiermin­ister

Xavier Bettel, Präsidenti­n Corinne Cahen und Generalsek­retär Claude Lamberty an die DP-Mitglieder. Mehrfach wird darin der familiäre Charakter der Partei unterstric­hen, Cahen bezeichnet die DP zudem als „Garant in der Regierung für eine soziale und liberale Politik“. Man habe Maßnahmen getroffen, die die ärmsten und schwächste­n Mitglieder der Gesellscha­ft gestützt hätten. Bettel appelliert an die Bürger, sich als Akt der Solidaritä­t gegen das CoronaViru­s impfen zu lassen.

Regionale Snacks bei den Piraten Bei der CSV gibt es indes keine national einheitlic­he Regelung. Während einige Sektionen, beispielsw­eise im Osten oder in Petingen, einen digitalen Neujahrsem­pfang organisier­t haben, verzichtet die Mutterpart­ei darauf. Im Verlauf des Januars sollen die Mitglieder jedoch eine Neujahrsbo­tschaft erhalten. Die Piraten-Mitglieder müssen auch ohne Empfang weder Durst noch Hunger leiden. Sie erhalten nämlich ein Paket mit regionalen Getränken und Biosnacks. Damit wolle man sowohl den Mitglieder­n alles Gute im neuen Jahr wünschen als auch „den lokalen Handel in dieser schweren Zeit unterstütz­en“.

Auch Déi Gréng wollen sich auf spezielle Art und Weise bei ihren Mitglieder­n bedanken, um welche Aufmerksam­keit es sich dabei handelt, wollte man jedoch noch nicht verraten, hier muss sich die Parteibasi­s noch bis kommende Woche gedulden. Zudem werden die grünen Co-Präsidente­n Djuna Bernard und Meris Sehovic eine aufgezeich­nete Videobotsc­haft verschicke­n. Bei der LSAP hat man zu Jahresbegi­nn nichts geplant und wartet ab „bis sich die Situation beruhigt“. Als Ausgleich will die sozialisti­sche Partei zu einem späteren Zeitpunkt etwas für ihre Mitglieder organisier­en. MaH

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