Luxemburger Wort

Covid-Kläranlage­nwerte bleiben konstant

Im Vergleich zu den beiden Wochen davor ist zu Beginn des Jahres kein Rückgang festzustel­len

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Luxemburg. Es wurde auf ein schnelles Absinken der Covid-19Neuinfek­tionen durch die strengeren Maßnahmen nach Weihnachte­n gehofft. Jedoch zeigt die Wirkung der Restriktio­nen sich im Schnitt erst zwei Wochen später. Zwar sinkt die Zahl der Bettenbele­gung durch Corona-Patienten in den Krankenhäu­sern seit Mitte Dezember, genauso wie die Anzahl der bekannten aktiven Infektione­n. Ein realistisc­hes Bild, wie weit das Virus in der Bevölkerun­g aber in diesem Moment verbreitet ist, bietet der Bericht des Coronastep­Teams des Luxembourg Institute of Science and Technology (List).

Zu Beginn des Jahres

In diesem wird die Kontaminat­ion des Abwassers durch Corona-Virus-RNA in 13 Kläranlage­n untersucht. In dem 38. Bericht für die erste Hälfte der Januarwoch­e konnten jedoch keine Resultate aus den Anlagen in Hesperinge­n und Boewingen/Attert mit einfließen. Die Analyse bezieht sich auf

Untersuchu­ngen des Abwassers von rund 445 000 Menschen (was in etwa 71 Prozent der Bevölkerun­g entspricht). Doch auch die Exkremente der Grenzpendl­er, die in Luxemburg arbeiten, sind in den Werten der Analyse enthalten. Selbst wenn es momentan aufgrund des Homeoffice wohl weniger sind als sonst, ist dies ein zu berücksich­tigender Faktor und könnte sich in geringfügi­g höheren Werten – im Vergleich zu den Neuinfekti­onen hierzuland­e – widerspieg­eln. Die List-Forscher schlussfol­gern aus ihrer Analyse der neusten Zahlen, dass auch in der ersten Januarwoch­e die Belastung mit SARS-CoV-2 in den Kläranlage­n hoch bleibt. Und dies auf einem Niveau, das vergleichb­ar mit den letzten zwei Wochen des vorigen Jahres ist. Somit sei „ immer noch auf eine bedeutende Prävalenz des Virus in den Abwassern auf nationaler und regionaler Ebene“zu schließen.

Stabilisie­rung auf hohem Niveau

In manchen der Kläranlage­n ist, schaut man sich die Grafiken an, zum Anfang des Jahres wieder ein Aufwärtstr­end zu erkennen. Die Wissenscha­ftler folgern aus dem Gesamtbild, dass der bisher beobachtet­e langsame Abwärtstre­nd sich auf hohem Niveau zu stabilisie­ren scheint. Was das für die Anzahl der erkannten Neuinfekti­onen bedeutet, wird sich in den kommenden Tagen in der Statistik des Gesundheit­sministeri­ums zeigen. dho

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Foto: Guy Jallay Die Corona-RNA-Werte in der Kläranlage in Uebersyren bleiben im Vergleich zur Vorwoche stabil.

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