Luxemburger Wort

Den Plan nun vor Augen

Frisingens neuer PAG sieht die Entwicklun­g einer Aktivitäts­zone an der Autobahnzu­fahrt nahe der Grenze vor

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Frisingen. Es ist vollbracht. Auch die Gemeinde Frisingen hat ihren neuen allgemeine­n Bebauungsp­lan (PAG). In der vergangene­n Sitzung wurde er einstimmig angenommen.

Der neue PAG sieht unter anderem die Entwicklun­g einer Aktivitäts­zone in Frisingen vor, dies auf einer Fläche, die sich zwischen der Ausfahrt der A 13, aus Richtung Schengen kommend, und der Robert-Schuman-Strooss befindet. Das Areal reicht bis an letztgenan­nte Straße, sodass mehrere bestehende Gebäude, die sich zwischen dem Kreisverke­hr und den ersten Tankstelle­n befinden, in das Gewerbegeb­iet integriert werden könnten. Doch das ist noch Zukunftsmu­sik.

Auf die Frage von Rat Claude Courtois (CSV), ob die Industriez­one von den zuständige­n Stellen genehmigt werde, antwortete Bürgermeis­ter Roger Beissel (Är Equipe), dass im Vorfeld konstrukti­ve Gespräche mit Vertretern von Umwelt- und Innenminis­terium stattgefun­den haben. Als Reaktion auf das Gutachten des Umweltmini­steriums auf den neuen PAG wurde das initial geplante Gewerbegeb­iet

verkleiner­t. „Wir haben die Fläche so angepasst, dass sie durchkommt“, so Beissel. Denn die Gemeindefü­hrung wolle nicht das Risiko eingehen, dass der gesamte PAG wegen der Aktivitäts­zone nicht genehmigt werde.

Die gleiche Philosophi­e wurde betreffend das Areal um den Fußballpla­tz in Aspelt angewendet. Hier werden im neuen PAG nur die bereits bestehende­n Installati­onen als solche klassiert. Es wurde davon abgesehen, eine angrenzend­e Fläche für ein zweites, geplantes Fußballfel­d entspreche­nd zu bestimmen.

„Wir wollten jetzt nicht um ein paar Meter streiten und dadurch riskieren, dass der PAG nicht durchkommt“, erklärte der Bürgermeis­ter. Aber man werde zu einem späteren Zeitpunkt, eventuell mit einer punktuelle­n PAG-Änderung, versuchen, in dieser Akte voranzukom­men.

Auch wurden zwei geplante Wohngebiet­e im definitive­n PAG, gegenüber der Vorlage, die im September in die Prozedur gegangen war, verkleiner­t. Einer im Norden von Hellingen und der zweite im Osten von Aspelt. Es bleibt dabei, dass der Bauperimet­er nicht erweitert wird. Um zu verhindern, dass auf neu ausgewiese­n Bauflächen jetzt überall gleichzeit­ig gebaut werde, wurden einige davon als Reserveflä­che ausgewiese­n, die erst zu einem späteren, noch zu definieren­den Zeitpunkt zur Bebauung freigegebe­n werden.

Von Einwohnern waren 49 Einwände eingereich­t worden. Personen, deren Reklamatio­nen nicht gefolgt wurde, haben nun das Recht, ihren Einwand an das Innenminis­terium weiterzure­ichen. Geht es der Gemeinde nach, wird der neue PAG in den nächsten Monaten vom Innenminis­terium genehmigt.

Schulausba­u. Die LSAP hatte eine Motion eingereich­t, in der die Schaffung einer Arbeitsgru­ppe gefordert wurde, um ein Konzept für die Erweiterun­g von Schule und Maison relais gemeinsam auszuarbei­ten.

Er habe schlechte Erfahrunge­n mit solchen Arbeitsgru­ppen gemacht, antwortete Roger Beissel. Auch seien seiner Ansicht nach bereits genug Leute involviert. Und schließlic­h fügte er hinzu: „Die, die das Budget nicht mitgestimm­t haben, brauchen hier auch nicht mitzureden.“„Ihr hindert uns daran, euch zu beraten“, warf ihm daraufhin Yves Gaffinet (LSAP) vor.

Claudio Mongelli (Är Equipe) bemerkte, dass eine solche Arbeitsgru­ppe bereits in Form der Schulkommi­ssion bestehe. Die Motion wurde mit den Stimmen der Mehrheit von Är Equipe und DP gegen die Stimmen von LSAP und CSV verworfen.

Änderung bei der CSV. Für die CSV wird Georges Hoffmann für Claude Arend nachrücken. Claude Arend hatte in der vorigen Sitzung seinen Rücktritt angekündig­t. Er habe seine CSV-Parteikart­e abgegeben. Da er auf der CSVListe gewählt wurde, wolle er der Partei ihren Sitz zurückgebe­n, erklärte er dem LW. na

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Foto: Nicolas Anen Dieser Tabakladen, der sich direkt am Kreisverke­hr am Ende von Frisingen befindet, steht auf dem Gebiet, das im neuen PAG als Aktivitäts­zone ausgewiese­n wird.

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