Schnelltests für Mannschaftssportler
Sportminister Dan Kersch erklärt, wie die Wiederaufnahme des Sportbetriebs aussehen soll
50 000 Covid-Schnelltests sollen dabei helfen, die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den großen Mannschaftssportarten unter guten sanitären Bedingungen zu ermöglichen. Dies hat Sportminister Dan Kersch gestern bei einer Pressekonferenz verkündet.
Die Sportler müssen sich diesen Schnelltests unterziehen, wenn sie an Begegnungen teilnehmen wollen. In die Schnelltestkampagne sind das Sportministerium, das Nationale Olympische Komitee COSL und das Luxembourg Institute of Health (LIH) involviert. Die Schnelltests sollen innerhalb der Vereine von Personen, die über medizinische Kenntnisse verfügen, wie beispielsweise Physiotherapeuten, durchgeführt werden.
Sport kann eine Lösung, aber auch ein Teil des Problems sein. Sportminister Dan Kersch
Bei der Vorstellung der neuen Corona-Regeln, die ab Montag bis zum 31. Januar gelten dürften, machte Kersch deutlich, dass es in den Jugendkategorien und in den unteren Meisterschaftsklassen in erster Linie darum gehe, wieder aktiv zu sein. Dort darf nur mit einem Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Sportlern trainiert werden. Zudem dürfen die Trainingsgruppen nicht mehr als zehn Personen umfassen. Auf einem Fußballfeld sind zwei Gruppen mit zehn Personen und in einer Sporthalle drei Gruppen mit zehn Personen,
die von zwei Trennvorhängen getrennt sind, erlaubt. Auch in den Schwimmbädern gibt es klare Regeln.
Kersch setzt Kreativität voraus
Unter diesen Bedingungen könnte ein abwechslungsreiches und nicht zu physisches Training schwierig werden. Der LSAP-Politiker meinte angesichts dieser Bedenken, dass „die Trainer Kreativität beweisen müssen“. Der Sportminister legte den Vereinen ans Herz, „die Regeln nicht bis zum Äußersten auszureizen“.
Auch in Bezug auf Sportwettbewerbe wählte Kersch deutliche Worte: „Sie sind zwar prinzipiell erlaubt, jeder Organisator soll sich aber fragen, ob sie wirklich notwendig sind.“
„Sport kann eine Lösung, aber auch ein Teil des Problems sein“, betonte der LSAP-Politiker in Bezug auf die Corona-Pandemie. Verstöße gegen die Regeln könnten deshalb auch von der Polizei geahndet werden. Das letzte Wort, ob Sport ausgeübt werden kann, haben die Besitzer der Infrastrukturen. Es könnte also sein, dass Gemeinden ihr Veto gegen Sportaktivitäten einlegen. Anfang November hatte dies beispielsweise die Gemeinde Bartringen während eines kurzen Zeitraums getan.
Auch mit den neuen Corona-Regeln bleibt es für die Sportwelt kompliziert.