Beliebtheitstief und Vertrauensverlust
Eskapaden von König Willem-Alexander schaden niederländischer Monarchie
Den Haag. Könige und Königinnen sind auch nur Menschen. Sie machen Fehler wie jeder andere Mensch auch – jedoch werden diese im Rampenlicht der Öffentlichkeit beleuchtet, analysiert und kommentiert. König Willem-Alexander der Niederlande und seine Gattin Königin Maxima können ein Lied davon singen, denn im vergangenen Jahr sind beide schon mehrmals in die immer bereit stehenden Fettnäpfchen getreten. Ihr größter Ausrutscher war wohl, als sie Mitte Oktober mitten im niederländischen Corona-Lockdown, als die Haager Regierung alle Bürger zum Zuhausebleiben aufforderte, zum Urlaub nach Griechenland flogen. Kaum waren WillemAlexander (53) und Maxima (49) mit ihren drei Töchtern, den Prinzessinnen
Amalia (17), Alexia (15) und Ariane (13) auf ihrem exklusiven Anwesen mit Privatstrand angekommen, brach in den Niederlanden eine Protestwelle aus. Die königliche Familie brach den Griechenlandurlaub schleunigst wieder ab, flog nach Hause und entschuldigte sich in einem Video. Doch der in den Niederlanden als ,,die griechische Tragödie‘‘ genannte Ausrutscher blieb nicht ohne Folgen.
Rufe nach Einführung einer Republik werden lauter
Hatten im April vergangenen Jahres noch 76 % der Niederländer ,,viel‘‘ Vertrauen in den König, so ist es Anfang 2021 auf nur noch 47 % gesunken, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
Ipsos hervorgeht. Gleichzeitig mit dem Ansehensverlust des Königs wird der Ruf nach Einführung einer Republik immer lauter, auch deshalb, weil das Königspaar sehr pompös und auf großem Fuß lebt – von Geldern, die der Steuerzahler aufbringen muss. Ein paar Beispiele: So kaufte sich König Willem-Alexander im vergangenen Jahr eine neue ,,Wajer-Yacht 55‘‘ für mehr als zwei Millionen Euro, obwohl die königliche Familie schon mehrere Schiffe und Yachten besitzt. Kronprinzessin Amalia soll, wenn sie am 7. Dezember volljährig wird, eine Jahresapanage von 1,6 Millionen Euro erhalten. Und allein das Grundstück für das königliche Anwesen in Griechenland soll vier bis fünf Millionen Euro gekostet haben. htz