Luxemburger Wort

Dann klappt es mit dem Nachbarn

Vereinigun­g MEC befragt Einwohner der Region Müllerthal zu sozialen Kontakten und ihrer Lebensqual­ität

- Von Volker Bingenheim­er

Echternach. Wie zufrieden sind die Bewohner der Region Müllerthal mit ihren Lebensumst­änden? In einer Umfrage will das „Mouvement pour l'égalité des chances“(MEC) dem Miteinande­r in den zwölf Gemeinden auf die Spur kommen.

Wenn die 11 500 Haushalte der Region Müllerthal in den kommenden Tagen ein Anschreibe­n mit einem Teilnahmec­ode in ihrem Briefkaste­n finden, heißt das, dass sie um ihre Meinung gefragt werden. In der von der Leader-Gruppe Region Mëllerdall finanziert­en und von TNS Ilres durchtgefü­hrten Online-Umfrage geht es um soziale Kontakte, Integratio­n und Sprachensi­tuation sowie Veranstalt­ungen und Freizeitan­gebot.

Gerade jetzt in der Pandemie ohne Feste, Veranstalt­ungen und mit stark reduzierte­m Freizeitan­gebot würde vielen Menschen die Decke auf den Kopf fallen, meint MECPräside­ntin Danièle Morbé. So soll die Umfrage auch abklären, wie viele Kontakte die Teilnehmer in ihrem Dorf haben und ob sie manchmal unter Einsamkeit leiden. Die Ergebnisse der Studie will der Verein nutzen, um sein Angebot auf die Bedürfniss­e anzupassen.

„Das könnte zum Beispiel ein Projekt zur Nachbarsch­aftshilfe sein“, erklärt Danièle Morbé. So könnten Bürger sich gegenseiti­g mit kleineren Arbeiten aushelfen. „Manchmal ist einem schon viel gedient, wenn man etwa eine Bohrmaschi­ne oder ein Gartengerä­t ausleihen

Miteinande­r oder nebeneinan­der? Die Studie soll unter anderem klären, welches Verhältnis die Einwohner des Müllerthal­s zu ihren Nachbarn haben. kann“, meint die MEC-Präsidenti­n. Bürger, die aus dem Ausland ins Müllerthal gezogen sind, könnten in die Isolation geraten, wenn sie die Landesspra­chen nicht beherrsche­n, sagt MEC-Projektlei­terin Aurélia Pattou. „Da genügt es nicht, den ein oder anderen Sprachkurs zu machen. Man braucht auch Kontakte, um das Gelernte anzuwenden.“

Sprachkenn­tnisse aufbügeln

Viele Gemeinden bieten zu diesem Zweck Sprachenca­fés an, bei denen man sich in zwanglosem Rahmen austausche­n und die neue Sprache üben kann. Pandemiebe­dingt müssen diese Abende allerdings zurzeit ausfallen. Die Vereinigun­g MEC bietet Kurse in Französisc­h und Luxemburgi­sch an, die teils klassisch in einem Unterricht­sraum, per Fernunterr­icht am Computer oder in einer Mischung aus beidem stattfinde­n.

Ein Teil der Fragen bezieht sich zudem auf die Zufriedenh­eit der Bevölkerun­g mit dem Service ihrer Gemeinde. Die Gemeinden bekommen ebenfalls die Ergebnisse der Studie zugestellt und können sie für ihre Zwecke auswerten.

Voraussich­tlich Anfang März wird das Ergebnis der Studie vorliegen. Als kleines Dankeschön verlost die Vereinigun­g MEC unter den Teilnehmer­n 38 Preise, etwa Leckereien von Produzente­n aus der Region.

Weitere Erklärunge­n zu der Umfrage finden sich auf der InternetSe­ite der Vereinigun­g.

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Foto: Volker Bingenheim­er Danièle Morbé (l.) und Aurélia Pattou sind schon gespannt auf die Ergebnisse der Studie, die im März vorliegen sollen.

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