Luxemburger Wort

„Wir haben keine Wahl“

Niederland­e verlängern Lockdown bis zum 9. Februar

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Den Haag. Die Niederland­e werden den Lockdown um weitere drei Wochen bis zum 9. Februar verlängern. Das kündigte Ministerpr­äsident Mark Rutte gestern Abend in Den Haag an. „Wir haben keine Wahl“, sagte er Premier. Die Zahl der Neuinfekti­onen ist zwar vier Wochen nach Verhängung des Lockdowns zurückgega­ngen. Doch es reiche bei weitem nicht aus. Hinzu gebe es große Sorgen über die britische Virus-Mutation, sagte Rutte. „Die Bilder aus London sind sehr alarmieren­d.“

Die Regierung schließe auch verschärfe­nde Maßnahmen, wie eine abendliche Ausgangssp­erre nicht aus. Bis März wird von Auslandsre­isen dringend abgeraten. „Es ist noch nicht vorbei“, sagte der Premier und appelliert­e an die Bürger: „Halten Sie durch.“

Seit Mitte Dezember gelten strenge Corona-Maßnahmen im Land. Gaststätte­n und Geschäfte sind geschlosse­n, ebenso auch die

Schulen. Persönlich­e Kontakte außerhalb des eigenen Haushaltes sind auf zwei Personen am Tag begrenzt. Ursprüngli­ch sollten die Maßnahmen nur bis zum 19. Januar gelten. Die Regierung erwägt aber, die Grundschul­en bereits Ende Januar wieder zu öffnen.

Infektions­zahlen trotz sinkender Tendenz auf hohem Niveau

Die Zahl der Neuinfekti­onen ist die zweite Woche in Folge leicht zurück gegangen, wie das nationale Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM gestern meldete. Das sei eine Folge des Lockdown. In den vergangene­n sieben Tagen waren rund 49 000 Infektione­n registrier­t worden, etwa 12 Prozent weniger als in der Vorwoche.

Gestern waren knapp 5 000 Neuinfekti­onen in 24 Stunden gemeldet worden. Zum Vergleich. In Deutschlan­d mit etwa fünf Mal so viel Einwohnern waren zuletzt rund 12 800 Neuinfekti­onen registrier­t worden. dpa

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