An einem Strang ziehen
Das Konzept „LTAD – Lëtzebuerg lieft Sport“soll auf allen Niveaus eine Hilfe sein
Der Stellenwert des Sports soll in der Bevölkerung Luxemburgs weiterhin ansteigen. Damit die verschiedenen Akteure, die mit Sport in Verbindung kommen, an einem Strang ziehen, wurde ein neues Konzept, das den Sportverbänden zum Teil bereits im Oktober 2019 vorgestellt worden war, aufgestellt.
„LTAD – Lëtzebuerg lieft Sport“baut auf dem 2014 vom COSL (Comité olympique et sportif luxembourgeois) integrierten Sportkonzept auf und liefert wichtige Orientierungspunkte.
„Unsere Idee ist es, dass so viele Personen wie möglich hierzulande Sport treiben. Dieses Konzept richtet sich daher nicht nur an Leistungssportler, sondern an jedermann. Wir wollen den Sport noch mehr in die Gesellschaft integrieren“, erklärte Sportminister Dan Kersch gestern anlässlich einer Pressekonferenz in der Coque in Kirchberg.
Der LSAP-Politiker wies zudem darauf hin, „dass die Regierung trotz der Corona-Pandemie an der zugesagten finanziellen Unterstützung des Luxemburger Sports festhält“.
„Wir haben jetzt einen Leitfaden und werden den Verbänden und Vereinen dabei behilflich sein, diesen in der Praxis anzuwenden. Die große Stärke des Konzepts ist, dass sich jeder, ungeachtet seines sportlichen Niveaus, Alters oder Einsatzbereichs darin wiederfindet“, freute sich COSL-Präsident André Hoffmann über das Resultat des Konzepts, an dem das Sportministerium, das COSL, die ENEPS (Ecole nationale de l'éducation physique et des sports), das LIHPS (Luxembourg institute for high performance in sports) und das Sportlycée mitarbeiteten.
Anpassungsfähig
„Es ist sehr wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Wir haben uns an verschiedenen Modellen inspiriert und die besten Elemente aus allen vereint“, unterstrich Charles
Stelmes, Direktor der ENEPS. Ziel des Konzepts, das sich am kanadischen Modell Long Terme Athlete Development (LTAD) orientiert, ist es, den Spitzensport voranzutreiben und eine sportlich aktivere Gesellschaft herbeizuführen.
Zur Förderung tragen kompetente Personen (Beispiel: Trainer), gute Programme zum richtigen Zeitpunkt (die das Alter und die Leistungsstärke berücksichtigen) und ein angepasstes Umfeld (Trainingsstätte) bei. Damit die Stärken des Konzepts „LTAD –
Lëtzebuerg lieft Sport“voll zur Geltung kommen können, muss es an die Besonderheiten der Verbände und die jeweiligen Sportarten angepasst werden.
22 Schlüsselfaktoren wurden festgehalten und in drei Kategorien eingeteilt, um die Entwicklung im Sport besser abbilden zu können: personenbezogene, organisatorische und systemische Faktoren.
Einfache Umsetzung durch App
Um allen Akteuren der Sportwelt die Umsetzung so einfach wie möglich zu machen, wurde eine App entwickelt, die demnächst heruntergeladen werden kann.
„Wir wollten modernes didaktisches Material liefern, in dem es auch eine direkte Verbindung zur Ausbildung gibt. Die Benutzerfreundlichkeit lag uns außerdem am Herzen“, so Stelmes, der darauf hinwies, dass man bei der permanenten Weiterentwicklung der App auch auf die Hilfe der Verbände und Vereine angewiesen ist.
„Synergien und das Teilen von Kompetenzen sind enorm wichtig.“Bereits neun Verbände haben ihre Zusage gegeben, dass sie Material in der App veröffentlichen werden. Gleich bei der Veröffentlichung sind bereits einige Videos in der App enthalten, da manche Verbände bereits fleißig waren. Mit weiteren Föderationen stehen die Initiatoren des Projekts in Kontakt. Zudem hat man bereits mit dem Script (Service de coordination de la recherche et de l'innovation pédagogiques et technologiques), dem SNJ (Service national de la jeunesse) und dem LTPES (Lycée technique pour professions éducatives et sociales) weitere Partner, die nicht aus der Sportwelt stammen, denen die Bewegung jedoch wichtig ist.
Allen interessierten Akteuren werden die ENEPS und das COSL bei der Anpassung und Umsetzung des Konzepts zur Seite stehen, damit das Konzept „LTAD – Lëtzebuerg lieft Sport“ein voller Erfolg wird.