Gastronomen fordern mehr Unterstützung
Luxemburg. Die Gastronomen des Landes fordern mehr staatliche Unterstützung in der Corona-Krise. In einer Pressekonferenz machten die Mitglieder des im Oktober gegründeten Vereins „Don't forget us“gestern deutlich, dass ihnen das Wasser bis zum Hals steht. „Zwar sind die Hilfen da, das begrüßen wir auch. Aber wir müssen feststellen, dass es nicht reicht, um den Unternehmen zu helfen”, sagte Jean-Claude Colbach, der Vorsitzende des Vereins und Chef der 1COM Group, die zahlreiche Restaurants
und Bars betreibt. „In der Öffentlichkeit und der Politik gibt es die Vorstellung, dass wir in unserem Sektor immense Reserven haben. Dass wir mit unseren Margen gar keine Probleme haben, die Krise zu stemmen”, sagte er. Aber nach bald einem Jahr Krise mit 133 Tagen Zwangsschließung seien die Reserven der meisten Betriebe erschöpft. Er rechnet vor, dass bei den hohen Lohnkosten und Mieten viele Restaurants darauf angewiesen seien, dass sie 1 000 Kunden pro Monat anziehen, nur um die laufenden Kosten zu decken. Das Kurzarbeitergeld habe bei Weitem nicht gereicht, um das auszugleichen. Seit November übernimmt der Staat einen Teil der Fixkosten der Unternehmen. „Die Pandemie hat aber nicht im November begonnen, sondern im März”, sagte er. Daher müsse darüber nachgedacht werden, das Gesetz auch auf den Anfang der Pandemie anzuwenden. Das decke sich auch mit dem europäischen rechtlichen Rahmen für die Gewährung von Covid-Hilfen, betonte Rechtsanwalt Fränk Rollinger bei der Pressekonferenz. ThK
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