„Think big“oder wage es groß zu denken und zu leben
Es hat den Eindruck, dass die aktuelle Zeit der Pandemie viele Menschen verängstigt und lähmt. Die Körper der verstorbenen, erkrankten Menschen werden schnellstmöglich mehr entsorgt als mit Würde beigesetzt. Aus Angst vor weiteren Infektionen. Die Sicht des Menschen auf sich selbst und auf den Menschen allgemein scheint von Unruhe, Getriebensein, Schwere, Missmut und Dunkelheit geprägt zu sein. Es gilt eher die Devise: „Gehe vom Schlimmsten aus, dann bist du am Ende positiv überrascht!“
Welchen Unterschied machen da die Schrifttexte dieses Sonntages. In der Ersten Lesung zieht Gott seine Untergangsandrohung, die er den Israeliten via Jona hat verkünden lassen, berührt vom Glauben und Bekehrungseifer der Bewohner Ninives zurück. Ihre bewusste Abkehr von allem Gottwidrigen, Destruktiven und Bösen führt dazu, dass Gott sich ihnen wieder zuwendet.
Jede Minute ist es wert gelebt zu werden
Die neutestamentliche Lesung aus dem 1. Korintherbrief des Paulus ruft zu einem bewussten und gottzentrierten Leben aufgrund der flugs vergehenden Lebenszeit auf („Die Zeit ist kurz“). Unübertrefflich ist dann jedoch die strahlend positive Sicht des Markus-Evangeliums auf Mensch, Leben, Zukunft und Gott. „Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“Und wenig später: „Kommt her, mir nach!“
Jede Minute ist es wert gelebt zu werden. Der liebende, heilende, treue und gute Gott ist stets mit uns unterwegs. Lasst eure gelegentliche Mittelmäßigkeit und Lebensangst hinter euch und wendet euch diesem Gott und seiner Realität zu. Er geht voran und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass wir ihm auf diesem Weg folgen. Ist das zu dick aufgetragen, naiv, „wishful thinking“!?
Gottes Botschaft ist eine frohe Botschaft
Zu jeder positiven Darlegung fällt uns direkt das entsprechende „Ja, aber ...“ein. Ja, es gibt keine schriftliche, handgreifliche Garantie dafür. Aber warum fällt es uns eigentlich so schwer, uns auf diese wunderbaren Verheißungen Gottes einzulassen?
Wieso glauben wir mehr den Sicherheitsgarantien von Banken und Versicherungen, als den durch das Leben von Propheten, Heiligen und Gottesfürchtigen gemachten aufrichtenden Lebenszeugnissen!?
Oft mit ihrem Leben unterschrieben!?
Ihre Botschaft ist: Gott hält, was er verspricht. Er nimmt uns natürlich nicht unser Ja zum Weg mit ihm ab. Er geht nicht unseren Lebensweg für uns, aber mit uns. Gottes Botschaft an uns ist eine „Frohe Botschaft“und kein andauernder Weg der Tristesse und Depression. Das Einstiegsticket ist die Bereitschaft, uns führen zu lassen von Gott. Ihn heilsam in uns und an uns arbeiten zu lassen.
Warum fällt es uns dann so schwer, uns auf einen Gott mit solchen wunderbaren Verheißungen einzulassen, mit milliardenfacher positiver Beurteilung durch sein Handeln an konkreten Menschen im realen Leben!?
Die Botschaft ist eine Ermutigung, unsere Lebensrichtung zu überdenken, ein Aufruf, groß und weit zu denken. Wagen wir es, großartig und verheißungsvoll zu leben. Jetzt. „Bewege dich, auf, ihm nach!“
Gottes Botschaft an uns ist eine „Frohe Botschaft“, kein Weg der Tristesse.
Evangelium vum 3. Sonndeg am Joreskrees (Joer B / Mk 1, 14-20)
Nodeems de Johannes ausgeliwwert gi war, ass de Jesus hannescht a Galiläa gaang; do huet hien dem Herrgott säin Evangelium verkënnegt. Hie sot: „D’Zäit ass do, dem Herrgott säi Räich ass um Kommen. Denkt ëm a gleeft un d’Evangelium!“Wéi hien du laanscht de Séi vu Galiläa goung, huet hien de Simon an deem säi Brudder, den Andreas, gesinn, wéi si d’Netz am Séi ausgehäit hunn; si waren nämlech Fëscher. Du sot de Jesus zu hinnen: „Kommt mir no! Ech maachen aus iech Mënschefëscher.“An direkt hu si hir Netzer leie gelooss a sinn him nogaang. Wéi hien e Stéck virugoung, huet hien dem Zebedäus säi Jong, de Jakobus, an deem säi Brudder, de Johannes, gesinn; si waren am Naachen amgaang, hir Netzer an d’Rei ze maachen. Gaangs huet hie si geruff, an dunn hu si hire Papp, den Zebedäus, bei den Doléiner am Naachen zréckgelooss a gounge fort, dem Jesus no.
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