Vorzeichen des Frühlings
Am Wochenende sind Temperaturen von bis zu 17 Grad Celsius möglich
Luxemburg. Wer am vergangenen Wochenende das Haus verlassen wollte, tat besser, sich warm einzupacken. Wintermantel, Schal, Mütze und Handschuhe waren vielen Wanderern ein treuer Begleiter. An diesem Wochenende könnte sich unterdessen der eine oder andere im T-Shirt hinauswagen.
Denn lagen die Temperaturen bis vor Kurzem noch weit unter dem Gefrierpunkt – an der Station des staatlichen Wetterdienstes Meteolux wurden in den frühen Morgenstunden des 10. Februar minimale -10,6 Grad Celsius gemessen – so soll sich das Blatt nun wenden. Nachdem der Start in den Tag heute noch etwas trüber ausfällt, sind die Chancen, dass sich die Sonne blicken lässt am Nachmittag größer. Und auch in den kommenden Tagen wird sie weiter präsent bleiben. Parallel dazu steigen die Temperaturen deutlich an. Am Sonntag ist mit Maximalwerten von 15 Grad Celsius zu rechnen, entlang der Mosel sind den aktuellen Vorhersagen zufolge gar bis zu 17 Grad möglich.
Nicht außergewöhnlich
Um diesen Umschwung zu erklären, lohnt sich ein Blick auf die Wetterlage. „Am vergangenen Wochenende hatten wir folgende Konstellation:
Ein umfangreiches Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik, eine Hochdruckzone von Südnorwegen über Deutschland bis hin zum westlichen Mittelmeerraum und ein Tiefdruckgebiet über dem Westen von Russland“, erklärt Luca Mathias, Meteorologe beim staatlichen Wetterdienst. Anfangs
wurde das Wetter in Luxemburg von der starken und kalten Ostströmung mit polarer Herkunft beeinflusst. Da sich das russische Tief dann aber langsam Richtung Nordosten verlagert hat, hat sich die zunächst stationäre Hochdruckzone am Montag in Richtung Südosteuropa verzogen. „Entsprechend konnte sich mithilfe der großen Tiefdruckzone über dem Nordatlantik eine Süd- bis Südwestströmung durchsetzen, wodurch mildere Luftmassen in unsere Regionen transportiert wurden. Da sich die nordatlantische Tiefdruckzone von Freitag auf Samstag noch weiter in Richtung Süden und Marokko ausdehnen wird, wird noch mildere Luft mit subtropischem Ursprung in Richtung Mitteleuropa transportiert“, so der Wetterexperte.
Ein solcher Umschwung sei sicherlich markant, allerdings in Luxemburg nicht allzu außergewöhnlich. SH