Siegen und hoffen
Auf die Basketball-Nationalmannschaft wartet ein spannender Tag
Beim Frühstück am Tag nach dem 99:89-Sieg gegen den Kosovo sind die Luxemburger bester Laune. Das Interesse an den FLBB-Akteuren ist groß. „Viele sind zu mir oder den Spielern gekommen, um mit uns zu reden“, erzählt Nationaltrainer Ken Diederich.
In Pristina ist Luxemburg die Mannschaft der Stunde, schließlich kann der Außenseiter der Gruppe B am Samstag in die zweite Runde der WM-Vorqualifikation einziehen. Wenn die FLBBAuswahl gegen Island (16 Uhr) gewinnt, müssen Alex Laurent und seine Teamkollegen Gastgeber Kosovo die Daumen drücken. Verliert die Slowakei dann nämlich das um 19 Uhr beginnende Abendspiel, ist die Sensation für Luxemburg perfekt. „Ich denke, dass der Kosovo gewinnen wird. Das Team kann es sich nicht erlauben, zu Hause beide Spiele zu verlieren“, meint Diederich.
Wir sind stolz auf das, was wir schon geschafft haben. Alles was jetzt kommt, ist ein Bonus Nationaltrainer Ken Diederich
Auf die FLBB-Auswahl wartet eine schwere Aufgabe. Schließlich gewann der letzte Gegner der Gruppenphase vier von fünf Partien und Ende November vergangenen Jahres mit 90:76 gegen Luxemburg.
„Island ist eine intakte Mannschaft mit sehr guten Spielern. Das ist ein ganz anderes Team als bei den Spielen der kleinen europäischen Staaten. Wir hoffen, dass der gegnerische Trainer etwas rotiert, schließlich steht Island schon als Gruppensieger fest“, so Diederich. Auf dem Erfolg gegen den Kosovo wollten sich die Luxemburger nicht lange ausruhen. Am Freitagnachmittag fand die Videoanalyse des kommenden Gegners statt, später stand noch ein Training auf dem Programm.
Diederich träumt von der Überraschung: „Wir wären enttäuscht, wenn wir die nächste Runde nicht erreichen würden. Doch wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir haben drei Profis dabei, bei allen anderen Mannschaften spielen nur Vollprofis. Wir sind stolz auf das, was wir schon geschafft haben. Alles was jetzt kommt, ist ein Bonus. Wenn wir an uns glauben, haben wir eine Chance.“
Unerwünschte Zuschauer
Sollte die FLBB-Auswahl Island besiegen, darf sie die Mannschaft den Kosovo nicht vor Ort unterstützen. „Wir müssen die Halle verlassen“, erklärt Diederich.
Wegen der Corona-Krise sind in Pristina keine Zuschauer erlaubt, die Teams dürfen nur zum Training oder eben zu den eigenen
Spielen in die Halle. „Wir werden die Partie im Stream verfolgen.“Wenn alles glatt läuft, ist die Laune am Sonntag noch deutlich besser.