Luxemburger Wort

Roaming ohne Extra-Kosten

EU-Kommission will Wegfall der Gebühren verlängern

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Brüssel. Verbrauche­r sollen nach dem Willen der EU-Kommission weiter vom Wegfall der RoamingGeb­ühren in Europa profitiere­n. Die Brüsseler Behörde schlug gestern vor, die bestehende­n Regeln über Ende Juni 2022 für weitere zehn Jahre zu verlängern. Zugleich soll an einigen Stellschra­uben gedreht werden.

Seit dem 15. Juni 2017 entfallen in den 27 EU-Staaten sowie in Island, Liechtenst­ein und Norwegen die Roaming-Gebühren. Somit können Verbrauche­r mit ihrem Handy zu den gleichen Kosten telefonier­en, im Internet surfen oder SMS schreiben wie zu Hause. Einer neuen Eurostat-Erhebung zufolge sind die EU-Vorgaben sehr beliebt. Der Gebrauch von Datenroami­ng sei vom Sommer 2016 bis zum Sommer 2019 um das 17-fache gestiegen. Allerdings beklagen die EU-Bürger demnach noch einige Defizite. Ein Drittel der Befragten kritisiert­e, dass sie auf Reisen mit weniger Tempo im Internet unterwegs seien als zu Hause.

Nach dem Willen der EU-Kommission soll sich das ändern. Die Behörde schlug gestern unter anderem vor, dass Nutzern beim Roaming künftig wann immer möglich die gleiche Qualität der Dienste zur Verfügung stehen sollte. Auch sollen Verbrauche­r in dem EU-Land, in dem sie reisen, kostenlos den Notruf kontaktier­en können. Außerdem sollen sie ohne Angst vor explodiere­nden Rechnungen Service-Hotlines etwa von Fluggesell­schaften anrufen können. Zudem schlägt Brüssel vor, die Preise, die die Netzbetrei­ber sich gegenseiti­g für das Roaming in Rechnung stellen, weiter zu kappen. dpa

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Foto: AFP Der Gebrauch von Datenroami­ng ist vom Sommer 2016 bis zum Sommer 2019 um das 17-fache gestiegen.

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