Immerhin ein Unentschieden
Fola zittert, doch die Serie reißt nicht
Die längste BGL-Ligue-Serie ohne Niederlage hält an. 157 Tage nach einem 0:2 in Düdelingen wendete Fola gestern Abend die zweite Saisonniederlage in letzter Minute ab. Der 18-jährige Correia rettete den Eschern beim 3:3-Unentschieden nach einem turbulenten Spiel in Hostert immerhin noch einen Punkt.
Die Partie war gerade einmal eine gute halbe Stunde alt, da war Cabral dem Geschehen bereits überdrüssig. Frustriert drosch Folas Torwart den Ball im Stade Jos Becker über den Fangzaun. Sekunden zuvor durften Cabral und seine Teamkollegen das Spielgerät bereits zum dritten Mal aus dem eigenen Tor nehmen.
Drei Gegentreffer binnen 31 Minuten, bei denen Cabral von seinen Vorderleuten mitunter sträflich allein gelassen worden war. Beim 0:1 (Tibor, 8.') schliefen Folas Feldspieler, als eine Ecke kurz ausgeführt wurde. Beim 0:2 (Lusala, 20.') sowie 1:3 (Tibor, 31.') genügten Hostert jeweils ein langer Ball, Zweikampfstärke und Gedankenschnelle, um zum Erfolg zu kommen.
Dikaba hatte Fola zwischenzeitlich zurück in die Partie gebracht, als er eine Ecke von Sinani einköpfte (21.'). Neben seinem Anschlusstreffer fiel Dikaba auch verbal auf. „Konzentriert euch!“, wies Folas erfahrener Innenverteidiger seine Mitspieler zurecht. Ein Ausruf, der symptomatisch für Folas Mängel im ersten Abschnitt war.
Ruhige Ansprache
Fola-Coach Sébastien Grandjean hätte in der Pause allen Grund zum Toben gehabt. Er tat das Gegenteil. Mit einer entgegen der Umstände erstaunlich besonnenen
Halbzeitansprache schien er die richtigen Worte gefunden zu haben. „Es war bemerkenswert, dass der Trainer in der Pause trotz unseres unkonzentrierten Auftretens kein einziges Mal laut wurde. Stattdessen appellierte er an unsere Stärken – und dass es uns bereits gegen Hesperingen (2:2) gelang, einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen“, gab Correia nach Spielende zu Protokoll. Sekunden zuvor hatte der 18-Jährige Fola mit einer trockenen Volleyabnahme einen Punkt gerettet, nachdem Sinani in der 64.' per Foulelfmeter den 2:3-Anschluss hergestellt hatte.
Während Fola am Sonntag (16 Uhr) mit einem Heimerfolg über Rodange die eigene Serie weiter ausbauen will, wird Hostert bereits am Samstag (16 Uhr) versuchen, dem nächsten Ligaschwergewicht ein Bein zu stellen. In Hesperingen können Nouidra und Co. befreit aufspielen.