Botschaften im Angriffsmodus
Der FC Metz untermauert beim Sieg in Bordeaux seine neuen Ambitionen und träumt vom Auftritt auf europäischer Bühne
Es war ein frühsommerlicher Samstagnachmittag in Bordeaux: Die Sonne schien und auf dem Rasen des Stadions Matmut-Atlantique herrschten weit über 20 Grad Celsius. Vielleicht war es das schöne Wetter, vielleicht der nahe Ozean mit seinen Sandstränden oder auch die ungewohnte Anstoßzeit um 13 Uhr, die den Gästen
1. Lille 2. Paris SG 3. Lyon 4. Monaco 5. Metz 6. Lens 7. Montpellier 8. Marseille 9. Rennes 10. Angers 11. Bordeaux 12. Nice 13. Reims 14. Brest 15. Strasbourg 16. St-Etienne 17. Lorient 18. Nîmes 19. Nantes 20. Dijon
27 17 27 18 26 16 27 17 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 27 11 11 11 25 10 26 10 27 10 9 9 7 9 8 7 7 7 4 2
8 3 7 4 8 8 6 8 8 6 6 5 10 4 6 9 5 4 12 9
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47:17 61:17 54:24 56:37 33:26 39:37 43:46 33:29 33:30 32:42 28:33 33:39 32:34 39:49 35:41 27:39 33:51 26:52 27:42 18:44
59 57 55 55 41 41 39 38 38 36 33 32 31 31 30 30 26 25 24 15
den Kopf müde und die Beine schwer werden ließen.
Fest steht jedenfalls: Als Schiedsrichter Aurélien Petit die Partie anpfiff, befanden sich die Metzer Spieler im Urlaubsmodus. Zweikämpfen gingen sie sorgsam aus dem Weg und ihre Defensivarbeit glich einem Generalstreik, weshalb Samuel Kalu bereits nach einer Viertelstunde Spielzeit nahezu mühelos den Führungstreffer für die Gastgeber erzielen durfte.
Dieses Tor gab jedoch nicht etwa Bordeaux Sicherheit, nein, es wirkte wie eine Art Weckruf für die Gäste. Die Lothringer zeigten fortan all die Tugenden, die sie im bisherigen Saisonverlauf auszeichneten: Engagement, aggressives Zweikampfverhalten des FünferMittelfelds und vor allem diese unwiderstehlich rasant vorgetragenen Angriffe über die schnellen Außenstürmer, die diesmal Mamadou Gueye und Aaron Iseka hießen.
Doch Metz verfügt nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb über entscheidende Erfolgsfaktoren, beispielsweise in Person von Trainer Frédéric Antonetti.
Der 59-jährige Korse fand in der Halbzeitpause offenbar genau die richtigen Worte, denn in Durchgang zwei übernahmen die Gäste vollends die Kontrolle über das Spiel und ihren Angstgegner, den sie seit 15 Partien nicht mehr bezwingen konnten. Es war fast schon ein Wunder, dass der Ausgleich durch Thomas Delaine erst
John Boye freut sich über den Sieg gegen Bordeaux. eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff fiel.
Metz war nun endgültig im Angriffsmodus angekommen und dass sich der Aufsteiger des Jahres 2019 seiner momentanen Stärke durchaus bewusst ist, bewiesen die Einwechslungen, die Trainer Antonetti in der zweiten Halbzeit vornahm: Er versuchte nicht etwa, das Unentschieden zu sichern, sondern brachte in Vagner Dias und Thierry Ambrose zwei frische Stürmer, die in der Nachspielzeit für den 2:1-Siegtreffer sorgten.
Neue Reiseziele in Sicht
Die deutliche Botschaft: Dieses Metz Version 2021 gibt sich selbst auf fremden Plätzen nicht mit einem Unentschieden zufrieden – und darf nun ernsthaft von der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb träumen. Zwar sind die ersten vier Plätze der Tabelle wohl außer Reichweite, doch berechtigt der fünfte Platz, um den sich Metz derzeit mit Lens streitet, zur Teilnahme an der in der kommenden Saison erstmals ausgespielten Europa Conference League.
Es könnte gut sein, dass Metz ab September ganz neue Reiseziele kennenlernen darf. Den Urlaubsmodus sollte das Team dann allerdings möglichst schon vor dem Anpfiff abstellen. 39.' Terrier 14.' Kalu 76.' Jovetic 90.' Volland 66.', 86.' Laurienté 76.' Koné 5.' Diony
10.' Mangani (Elfm.) 86.' Fonte
1:2 1:2 0:4 2:0 2:1 1:1 2:2 0:0 1:1 19.' Gouiri (Elfm.) 58.' Daniliuc 72.' Delaine 90. + 1.' Vagner 6.' Kean 32.' Mbappé (Elfm.) 51.' Mbappé 82.' Pereira 14.' Moukoudi 27.' Blas 22.' Clauss 90. + 2.' Kalimuendo 36.' Ajorque