Luxemburger Wort

CSV: Ladenhüter Präsidente­namt

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Am 24. April entscheide­t die CSV auf einem digitalen Nationalko­ngress über ihre neue Führungssp­itze, sowohl der Posten des Parteipräs­identen als auch der des Generalsek­retärs werden dann neu besetzt. Der Andrang hält sich bislang jedoch stark in Grenzen, liegt doch noch keine einzige offizielle Kandidatur vor. Interessie­rte haben noch bis Mitte April Zeit, ihren Hut in den Ring zu werfen. Über das genaue Datum muss noch der CSV-Nationalra­t entscheide­n. Seit Januar 2019 ist Frank Engel Parteipräs­ident, Félix Eischen ist im September 2020 wegen einer Burnout-Erkrankung vom Amt des Generalsek­retärs zurückgetr­eten, Nachfolger wurde sein Stellvertr­eter und Abgeordnet­enkollege Paul Galles. In der größten Opposition­spartei tobt seit Längerem ein teils erbittert geführter Streit zwischen einem großen Teil der Chamberfra­ktion und dem bei weiten Teilen der Parteibasi­s beliebten Präsidente­n. Allgemein wird erwartet, dass es am 24. April zu einer Kampfabsti­mmung kommt, allerdings hat sich bislang niemand aus der Deckung getraut. Als mögliche Herausford­erer des Amtsinhabe­rs werden der frühere Fraktionsv­orsitzende und nationale Spitzenkan­didat Claude Wiseler und Engels Vorgänger Marc Spautz gehandelt. Die Befürworte­r einer solchen Lösung argumentie­ren, dass sowohl Spautz als auch Wiseler keine Ambitionen auf eine Spitzenkan­didatur bei den Chamberwah­len 2023 hätten und die Partei deshalb einen könnten. Fraktionsc­hefin Martine Hansen scheint derweil aus dem Rennen. Als politische Quereinste­igerin glaubt sie, nicht über den nötigen parteiinte­rnen Stallgeruc­h zu verfügen und will sich auf ihre aktuelle Aufgabe konzentrie­ren. MaH

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