Luxemburger Wort

Erster Schnitt nach langer Pause

Deutsche und lettische Friseure dürfen wieder öffnen

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Berlin/Riga. Nach Wochen im Corona-Lockdown haben gestern Friseure in Deutschlan­d wieder geöffnet. Die neue Corona-Verordnung ermögliche „erste Öffnungssc­hritte“aus dem Lockdown, teilte so auch die saarländis­che Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU) mit. „Vorschnell­e Lockerunge­n“seien angesichts der Infektions­lage noch nicht möglich. Unter strengen Auflagen können aber etwa auch „körpernahe Dienstleis­tungen“wie nichtmediz­inische Fuß-, Hand-, Nagel- und Gesichtspf­lege wieder angeboten werden. Diese Corona-Regeln gelten für diese Woche und treten mit Ablauf des 7. März außer Kraft. Morgen schalten sich die Ministerpr­äsidenten der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen, um den weiteren Kurs in der Corona-Pandemie zu beraten.

Auch in Lettland dürfen Friseure nach gut zweimonati­ger Zwangspaus­e unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsre­geln wieder öffnen. Nagelstudi­os dürfen ebenfalls erneut Kunden empfangen. Insgesamt konnten in den Salons nach Schätzung des Wirtschaft­sministeri­ums in Riga mehr als 8 700 Beschäftig­te ihre Arbeit wieder aufnehmen. Nach einem Bericht des lettischen Rundfunks zeigten sich viele Haar-Stylisten in Riga und Umgebung glücklich, dass sie ihre Betriebe wieder öffnen durften. Neben längeren Wartezeite­n müssen sich Kunden demnach voraussich­tlich auch auf etwas höhere Preise einstellen.

Um die Ausbreitun­g des Coronaviru­s einzudämme­n, mussten die Salons im Zuge des CoronaLock­downs Mitte Dezember schließen. Aus Frust darüber organisier­ten einige Friseure zuletzt kreativen Protest: Mitten im kalten Winter vergaben sie öffentlich­keitswirks­am Termine im Wald, um auf ihre Existenzän­gste und Nöten aufmerksam zu machen. Lettland mit seinen knapp 1,9 Millionen Einwohnern kämpft seit dem Herbst mit einer steigenden Zahl an Neuinfekti­onen. Aufgrund strenger Corona-Regeln hat sich die Lage zuletzt etwas entspannt. In Lettland wurden seit Pandemie-Beginn gut 86 000 Corona-Fälle erfasst, über 1 600 Infizierte starben. dpa

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