Die perfekte Probe für Tokio
Dressurreiter Nicolas Wagner überzeugt mit Quater Back Junior in Katar und feiert einen Fünf-Sterne-Sieg
Am vergangenen Wochenende ging Nicolas Wagner in Doha (QAT) ins Viereck, unter dem Sattel Quater Back Junior FRH. Das Paar, das im Sommer zu den Olympischen Spielen nach Tokio (23. Juli bis 8. August) reisen wird, stellte sein Können eindrucksvoll unter Beweis.
„Ich gebe immer mein Bestes, aber man weiß ja nie, wie es am Ende aus geht“so der Dressurreiter. Bereits beim klassischen Grand Prix zeigte sich, dass der elfjährige Wallach den Transport nach Doha gut überstanden hat. Es war der erste Flug für Quater Back Junior, quasi die Probe für Japan. Pferd und Reiter reisten getrennt an, da es nur acht Sitzplätze in den Transportmaschinen gibt.
Für Wagner stellte dies kein Problem dar: „Es wurde sich gut um die Pferde gekümmert.“Das Transportunternehmen am kleinen Flughafen Liège ist auf Pferdetransporte spezialisiert, aus ganz Europa fliegt man die vierbeinigen Sportler zu den Turnieren. Auch Christian Weiers Global flog im August 2018 von dort aus zur Weltmeisterschaft nach Tryon (USA). Im Sommer dieses Jahres wird Quater Back Junior wieder von Liège aus fliegen, so wie alle Pferde, die aus Europa zu Olympia reisen.
Den Grand Prix beendete Wagner auf Platz fünf und qualifizierte sich damit problemlos für den Grand-Prix-Spécial. Auch in dieser schweren Prüfung zeigte Quater Back Junior, dass er für die olympischen Herausforderungen gerüstet ist. „Wir haben ihn mit meinem Trainer Ton de Ridder mit der nötigen Ruhe trainiert“, erklärte der Dressurreiter. Quater Back Junior könne nämlich schon mal sehr temperamentvoll werden und dann werde es schwierig im Viereck.
Premiere
Mit mehr als 74 Prozentpunkten – und 3,5 Punkten vor dem Zweitplatzierten Dänen Dennis Fisker – siegte das Paar souverän. „Mein erster Fünf–Sterne-Sieg. Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnierverlauf. Das war die perfekte Probe für Japan“, freute sich Wagner, der wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr nur in Hagen (D) und Mariakalnok (H) starten konnte.
Die nächsten Monate geht der 29-Jährige entspannt an: „Wir haben aktuell noch keine weiteren Turnierstarts geplant, werden aber weiterhin versuchen, das Pferd gesund, motiviert und in Form zu halten.“Die Vorbereitungen für das Großevent verliefen bisher perfekt und zu aller Zufriedenheit. sus