Von Frost bis Frühling
Ein abwechslungsreiches Wetter mit viel Schneefall prägt den Winter 2020/2021
Luxemburg. Mild, aber nass und äußerst schneereich. So lässt sich der Winter 2020/2021 aus meteorologischer Sicht zusammenfassen. Durchschnittlich wurden an der Station des staatlichen Wetterdienstes Meteolux in Findel für die Monate Dezember, Januar und Februar 2,9 Grad Celsius gemessen. Das ist exakt ein Grad mehr als im langjährigen Mittel der Jahre 1991 bis 2020.
Während es im Januar kühler war, als dies zu erwarten war, war es im Dezember und Februar insgesamt milder. Wie weit die Temperaturen dennoch auch in diesen Monaten auseinandergingen, wird bei einem näheren Blick auf den letzten Monat des meteorologischen Winters deutlich. Aus dem Februar stammt nämlich mit -10,6 Grad, gemessen am 10. Tag des Monats, nicht nur der Tiefstwert des Winters, sondern auch der Höchstwert: Am 23. Februar war es fast schon frühlingshafte 17,9 Grad Celsius warm.
Im Winter 2020/2021 wurden an der Wetterstation in Findel insgesamt 46 Frosttage gemessen, an denen die Minimaltemperaturen unter dem Gefrierpunkt lagen. Eistage, an denen auch die Maximalwerte nicht in den Plusbereich stiegen, gab es lediglich sechs. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte eine Kältewelle, die in der ersten Hälfte des Februars eisige Temperaturen mit sich brachte. Dennoch bleibt die Anzahl der Eistage weit hinter dem langjährigen Soll von 16 solcher Tage zurück.
Überschwemmungen
Die durchaus milden Temperaturen kamen im Winter öfters mit viel Niederschlag einher. Insgesamt wurden in Findel zwischen dem 1. Dezember und dem 28. Februar
263,9 Liter pro Quadratmeter gemessen, das sind über 40 Liter mehr, als im langjährigen Schnitt. Insbesondere der Dezember und Januar fielen überdurchschnittlich nass aus, wodurch es an mehreren Flüssen zu Überschwemmungen gekommen war. 57 Niederschlagstage sind deren denn auch sechs mehr, als in einem
Winter zu erwarten sind. Ein Thema war in den vergangenen Monaten auch immer wieder der Schnee. An der Meteolux-Station in Findel wurden 28 Schneedeckentage registriert. Auch das sind deutlich mehr als üblich.
Trotz des vielen Niederschlags kam die Sonne nicht zu kurz. 173,2 Sonnenscheinstunden entsprechen in etwa dem Normalwert. Besonders hervor sticht dabei erneut der Februar: 119,1 Stunden – und somit fast 70 Prozent der Sonnenscheinstunden des Winters – wurden alleine an diesen 28 Tagen gemessen. In den letzten acht Tagen des Monats war die Sonne gar dreimal länger als zehn Stunden zu sehen.
Kühlere Temperaturen
Wer sich zuletzt bereits an die frühlingshaften Wetterbedingungen gewöhnt hatte, muss nun einen kleinen Rückschlag in Kauf nehmen. Zwar ist nur heute mit Niederschlag zu rechnen, dennoch wird es in den kommenden Tagen bei maximal sieben Grad Celsius merklich kühler.