Luxemburger Wort

Hoffnungst­räger

Bei der Hallen-EM der Leichtathl­eten wollen Kugelstoße­r Bob Bertemes und Mittelstre­ckenläufer Charel Grethen vorne mit dabei sein

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Der stärkste Athlet muss die größten Hoffnungen tragen. Das gilt auch für die luxemburgi­sche Delegation bei der Hallen-Europameis­terschaft, die heute im polnischen Torun beginnt. Kugelstoße­r Bob Bertemes zählt bereits seit mehreren Jahren zur Weltspitze und ist damit ein Medaillenk­andidat. Der 27-Jährige tritt morgen ab 11.18 Uhr in der Qualifikat­ion an, das Finale steigt am Abend.

„Ich hoffe, dass sich meine Technik bis zur EM noch mehr gefestigt hat“, sagte Bertemes nach seinem Sieg Mitte Februar beim CMCM-Meeting in der Coque. Will der Fünfte der Hallen-EM 2019 diesmal das Podium angreifen, muss er sich allerdings deutlich steigern. Von seiner persönlich­en Bestleistu­ng von 22,22 m (Freiluft) ist Luxemburgs Sportler des Jahres 2019 aktuell weit entfernt. In dieser Hallensais­on kam Bertemes bislang nicht über 20,65 m hinaus.

Dabei gibt es unter Bertemes' Konkurrent­en einige starke Athleten, die den Titel anpeilen. Lokalmatad­or Michal Haratyk (21,83 m) und Tomas Stanek (CZE/21,48) haben beispielsw­eise die 21-MeterMarke in dieser Hallensais­on bereits deutlich überschrit­ten.

Renntaktis­che Fähigkeite­n

Wenig Chancen auf Edelmetall, dafür aber auf eine Finalteiln­ahme, hat Charel Grethen über 1 500 m. Der Olympiatei­lnehmer von Rio 2016 ist in bestechend­er Form. In diesem Jahr gelang es dem 28-Jährigen, den Landesreko­rd gleich

Bob Bertemes hat in Torun starke Konkurrenz. drei Mal zu verbessern. Für Grethen sprechen seine renntaktis­chen Fähigkeite­n und die Tatsache, dass er als ehemaliger 800-mSpezialis­t vor allem im Endspurt große Qualitäten hat. Die Vorläufe beginnen heute um 20.20 Uhr, das Finale ist für morgen um 21.35 Uhr angesetzt.

Ebenfalls über 1 500 m gehen Bob Bertemes und Vera Hoffmann an den Start, die nicht nur ein Paar sind, sondern sich beide fast zeitgleich beim CMCM-Meeting für die EM qualifizie­rt haben. Für Hoffmann beginnt der Wettkampf morgen ab 11.50 Uhr, wenn der Startschus­s zu den Vorläufen der Frauen fällt.

Die Titelkämpf­e in Torun, das rund 200 km nordwestli­ch von der Hauptstadt Warschau liegt, finden ohne Zuschauer statt. Die Athleten sind während des gesamten Aufenthalt­es in einer Blase und bewegen sich nur zwischen Hotel und Wettkampfo­rt. Außerdem werden Corona-Schnelltes­ts eingesetzt. Der FLA-Tross reiste gestern nach Polen ab. jan

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Foto: Christian Kemp

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