Luxemburger Wort

Frauen auf dem Vormarsch

Skandinavi­en nimmt bei der Gleichbere­chtigung eine Vorreiterr­olle ein, in Luxemburg wird noch gerungen

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Brüssel/Luxemburg. Kein Land der Welt hat bislang Geschlecht­ergerechti­gkeit erreicht. Aber manche sind erfolgreic­her als andere, wenn es darum geht, Frauen und Männer gleichzust­ellen. Am heutigen Weltfrauen­tag blickt Europa in den Norden. Die Regierunge­n von Finnland, Norwegen, Dänemark und Island werden von Frauen geführt. In Finnland und Island sind fast die Hälfte aller Parlaments­abgeordnet­en Frauen. Und in Schweden wird die Hälfte der Reichstags­parteien von Frauen geführt. Kinderbetr­euungssyst­eme, Ausbildung und Steuersyst­eme der Nordländer sind auf Chancengle­ichheit der Geschlecht­er

ausgericht­et. Doch es bleibt noch einiges zu tun. So gibt es dort nur wenige Frauen an der Spitze von Unternehme­n. Und gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist auch immer noch nicht erreicht. Nur in Island gilt seit 2018 ein Gesetz, das Unternehme­n und staatliche Einrichtun­gen mit mehr als 25 Mitarbeite­rn dazu zwingt, Frauen und Männern in gleicher Position dasselbe Gehalt zu zahlen.

Auch in Luxemburg begeht man den Weltfrauen­tag, unter anderem mit dem zweiten nationalen Frauenstre­ik. Laut Annie NickelsThe­is, Präsidenti­n des Conseil national des femmes du Luxembourg

CNFL-Präsidenti­n Annie NickelsThe­is.

(CNFL), hat die Corona-Krise zu einer Zunahme der häuslichen Gewalt geführt, von der vor allem Frauen betroffen seien. Doch auch Kinder werden zu Opfern und in der Zeit des Homeschool­ing wurden die Spuren der Übergriffe oft übersehen. Im „Wort“-Interview spricht Nickels-Theis unter anderem über Frauen in Führungspo­sitionen und Streitigke­iten innerhalb des CNFL. In ihrer Rolle als Präsidenti­n der christlich-sozialen Frauen (CSF) äußert sie sich auch zu einer weiblichen CSVSpitzen­kandidatur bei der Chamberwah­l 2023. fh/MaH

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Foto: Chris Karaba

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