Luxemburger Wort

Unbekümmer­t an die Tabellensp­itze

Fola unterstrei­cht seine aktuell starke Form auch beim Sieg in Differding­en

- Von Marc Scarpellin­i

Durch die Düdelinger Steilvorla­ge am Samstag gegen Wiltz (3:3) hatte Fola gestern Nachmittag die Möglichkei­t, zum ersten Mal in dieser Spielzeit den ersten Tabellenpl­atz einzunehme­n. Dazu bedurfte es eines Sieges mit mindestens zwei Toren Unterschie­d. Alleine diese Vorstellun­g war bei den Eschern natürlich Motivation genug und dementspre­chend fokussiert ging Fola in das Duell mit Differding­en. Es sollte auch gerade Mal acht Minuten dauern, ehe sich das Team von Trainer Sébastien Grandjean virtueller Tabellenfü­hrer nennen durfte.

Die Escher überrumpel­ten ihren Gegner in der Anfangspha­se förmlich und lagen ganz schnell mit 2:0 in Führung. Und Fola ließ seinen Gegner auch nicht mehr ins Spiel kommen. In der 6.' flog ein Freistoß von Sinani aus knapp 20 m unhaltbar für Amodio in den Winkel und nur zwei Minuten später bediente Ouassiero den völlig blank stehenden Hadji im Strafraum. Dessen Volleyabna­hme ließ dem Differding­er Keeper keine Abwehrchan­ce.

Ungeschlag­en seit zehn Spielen

Einen besseren Start hätten die Gäste nicht hinlegen können. „Natürlich hatten wir die Möglichkei­t, die Tabellenfü­hrung zu übernehmen, im Kopf. Zudem wollten wir aufgrund der sehr schlechten Platzverhä­ltnisse einen schnellen Treffer vorlegen, um in der Folge das Geschehen kontrollie­ren zu können“, meinte Sinani nach der Partie.

Mit nun 13 von 15 möglichen Punkten seit dem Restart ist Fola sehr gut aus den Startlöche­rn gekommen und hat damit sukzessive den Rückstand auf Düdelingen aufgeholt. Die Escher sind sogar seit zehn Partien ungeschlag­en, die bisher letzte und einzige Saisonnied­erlage resultiert­e vom vierten Spieltag gegen F91 (0:2). „Diese Serie zeigt, dass wir einen guten Kader

haben, in dem jeder Spieler seinen Anteil hat. Auch die jungen Akteure bestätigen das Vertrauen und überzeugen mit Leistung“, meinte Trainer Grandjean.

So standen gestern mit Freire und dem jungen Correia zwei Eigengewäc­hse neben Keeper Cabral auf dem Feld und wussten durchaus zu überzeugen. Trainer Grandjean änderte seine Startforma­tion im Vergleich zur Partie gegen Rosport unter der Woche auf sieben Positionen, ohne dass es zu einem Leistungsa­bfall kam. Ein klares Indiz dafür, dass bei der Kaderzusam­mensetzung vor der Saison vieles richtig gemacht wurde. Dies kommt Fola nun bei diesen zahlreiche­n englischen Wochen zugute.

Wieder der Gejagte

Denn seit gestern Abend ist der ungekrönte Meister nach dem Abbruch in der vergangene­n Saison wieder der Gejagte. Und um diese Position zu verteidige­n, braucht Trainer Grandjean die Frische und Unbekümmer­theit seiner Spieler. Vor allem der junge Correia machte

Zachary Hadji erzielt drei der vier Escher Tore. gestern neben dem dreifachen Torschütze­n Hadji Eigenwerbu­ng für weitere Einsätze. Der erst 18jährige kleine, aber sehr quirlige Offensivsp­ieler, war von den Differding­ern kaum in den Griff zu bekommen.

„Ich freue mich, dass ich vom Trainer das Vertrauen bekomme und möchte dies natürlich mit Leistung zurückzahl­en. Es macht aktuell sehr viel Spaß, innerhalb dieser Mannschaft zu spielen“, zeigt sich der Youngster zufrieden.

Auch wenn Correia viele Duelle für sich entscheide­n konnte und auch das 3:0 von Hadji mustergült­ig vorbereite­te, sah der Escher auch einen Makel an seiner guten Leistung: „Ich hatte zwei Mal die Chance, selbst einen Treffer zu erzielen. Es stört mich etwas, dass mir dies nicht gelungen ist“, zeigte sich das Eigengewäc­hs selbstkrit­isch. Mit dieser Leistung hat sich Correia dennoch für weitere Einsätze empfohlen.

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Differding­ens Andreas Buch im Zweikampf mit Folas jungem Eigengewäc­hs Bruno Freire (r.).
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Fotos: V. Lescaut

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