Ende der Serien
Etzella unterliegt Mondorf mit 0:1
In den Ettelbrücker Deichwiesen kam es gestern zum Duell zweier Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Die Vorzeichen, unter denen sich der Drittletzte Etzella sowie der Vorletzte Mondorf gegenüberstanden, hätten unterschiedlicher nicht sein können.
Mondorf reiste in die Deichwiesen mit der Negativempfehlung, in den vergangenen fünf Spielen lediglich einen Punkt ergattert zu haben, derweil Etzella im selben Zeitraum stolze acht Zähler verbuchen konnte.
Optisch manifestierte sich dieser Trend in der ersten Hälfte: Während Mondorf offensiv inexistent war, mussten sich die Hausherren den Vorwurf gefallen lassen, aus ihrem Ballbesitz sowie den sich bietenden Chancen zu wenig Kapital geschlagen zu haben.
Auffällig dabei: Wann immer es gefährlich wurde, hatte Etzellas Winterneuzugang Herr seine Füße mit im Spiel. „Für uns war klar, dass wir im Winter nur einen Transfer tätigen würden, wenn die Konditionen 100-prozentig passen würden. Téo (Herr) ist erst 20 Jahre alt, unheimlich schnell und sucht den direkten Weg zum Tor. Dieses Profil hat uns gefehlt, erlaubt es uns doch, auch einmal auf Konter zu spielen“, so Etzellas Vize-Präsident Claude Hoss.
Pattison: „Nicht genug investiert“
Dass Etzella – allen guten Ansätzen sowie dem scheinbaren Momentum zum Trotze – gegen Mondorf dennoch erstmals im Jahre 2021 den Platz mit leeren Händen verlassen musste, dafür machte Ettelbrücks Coach Neil Pattison zwei Aspekte verantwortlich. „Im ersten Abschnitt fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Im zweiten Abschnitt wollte Mondorf den Sieg einfach mehr erzwingen als wir. Wir haben nicht genug investiert, um die drei Punkte
in Ettelbrück zu behalten und waren in den entscheidenden Situationen nicht konzentriert genug.“
Obwohl Etzella durch die Niederlage wieder auf den vorletzten Tabellenplatz zurückfällt, bleibt Pattison positiv. „Es sind noch 16 Partien zu absolvieren und wir haben uns über den Winter deutlich weiterentwickelt. Vergangenen Sommer vollzogen wir einen großen Umbruch, insofern wussten wir, dass der Neuaufbau Zeit benötigen würde.“
Während Mondorfs Trainer Serge Wolf den Sieg als „unheimlich wichtig für den Kopf“bezeichnete, „da es uns gelang, die Negativspirale von fünf Spielen ohne Sieg zu durchbrechen“, sieht Etzellas Pattison das Ende der eigenen Serie als „Chance, sogleich eine neue zu starten“.
Bereits übermorgen (gegen Niederkorn) sowie kommenden Sontag (gegen Hostert) sollen die Punkte dann wieder in den Deichwiesen bleiben.