Luxemburger Wort

Wildes Wettschieß­en

Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i trifft dreifach gegen Dortmund

- Schalke Freiburg Bayern Köln Bielefeld Mainz RB Leipzig Leverkusen Augsburg

Klassiker-König Robert Lewandowsk­i genoss die innige Umarmung von Hansi Flick und das „Sonderlob“von seinem Trainer. Dann adelte der Weltfußbal­ler den Wunderknab­en, den er beim wilden Wettschieß­en im packenden Duell der ewigen Bundesliga-Rivalen bezwungen hatte. „Er hat gezeigt, dass er riesiges Potenzial hat. Er ist immer torhungrig, ein großartige­r Spieler“, sagte Lewandowsk­i über Erling Haaland. „Er spielt nicht, als wäre er erst 20. Er hat eine große Zukunft.“

Doch in der Gegenwart jagt nicht der Jungstar von Borussia Dortmund, sondern der BayernTorg­arant den Uraltrekor­d von „Bomber“Gerd Müller. Nach dem schnellste­n Doppelpack eines Gästeprofi­s in München seit 44 Jahren musste Haaland mit blutig getretener Ferse tatenlos zusehen, wie „Lewangoals­ki“mit seinem dritten Treffer den Schlusspun­kt hinter das fulminante 4:2 setzte. Nach seinen Saisontore­n Nummer 29 bis 31 (26.', 44.', Foulelfmet­er und 90.') ist der Pole nur noch neun Treffer von Müllers legendärer Bestmarke aus der Saison 1971/72 entfernt.

„Ich habe den Rekord nicht im Kopf“, beteuerte er im ZDF, „das

1. Bayern 2. RB Leipzig 3. Wolfsburg 4. Frankfurt 5. Leverkusen 6. Dortmund 7. Union Berlin 8. Freiburg 9. Stuttgart 10. Mönchengla­dbach 11. Hoffenheim 12. Bremen 13. Augsburg 14. Köln 15. Hertha BSC 16. Bielefeld 17. Mainz 18. Schalke

24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 23 24 24 24 23 24 24

17 16 12 11 11 12 8 9 8 8 8 6 7 5 5 5 4 1

4 5 9 10 7 3 11 7 9 9 6 9 5 7 6 4 6 7

3 3 3 3 6 9 5 8 7 7 10 8 12 12 13 14 14 16

71:34 46:20 38:21 47:33 42:26 50:35 36:26 37:38 45:37 40:37 39:41 27:33 24:37 22:42 28:43 18:41 23:44 16:61

55 53 45 43 40 39 35 34 33 33 30 27 26 22 21 19 18 10 ist noch zu früh.“Schon seine 31 Tore nach nur 24 Spielen sind eine Bestmarke, die in 52 der 57 Bundesliga-Spielzeite­n zur Torjägerka­none gereicht hätte. Im 14. Ligaspiel gegen den BVB traf er zum 20. Mal – so oft war noch nie ein Profi gegen seinen Ex-Club erfolgreic­h. Und Haaland hatte es geahnt: Wann immer er treffe, sagte er vorher, erziele Lewandowsk­i „einen Hattrick, als wäre es das Normalste auf der Welt“.

Ärger um den Schiedsric­hter

„Lewa hat vollstreck­t, dafür ist er da. Er hat ein Sonderlob verdient“, sagte Flick und betonte: „Wie alle anderen.“Etwa Leon Goretzka, der das wichtige 3:2 erzielte (88.'). Oder Leroy Sané, der in „überragend­en 70 Minuten“(Flick) als Vorbereite­r glänzte und Goretzkas Tor mit wuchtigem Körpereins­atz gegen Emre Can ermöglicht­e. Sehr zum Ärger der Borussen.

„Wenn das bei Bayern gewesen wäre, hätte er hundertpro­zentig gepfiffen. Das ist so“, schimpfte Kapitän Marco Reus. Schiedsric­hter Marco Fritz hätte schlicht „keine Eier gehabt, da zu pfeifen“, echauffier­te er sich. Can selbst aber nahm aus diesem überflüssi­gen Scharmütze­l schnell die Luft raus: „Kann er pfeifen, muss er nicht.“Der Grund für die siebte Niederlage in München in Serie sei vielmehr gewesen, betonte Can, dass Dortmund „insgesamt nicht gut genug“war. Trainer Edin Terzic stellte zwei Mal das System um, um seine Elf aus ihrer zunehmende­n Passivität herauszure­ißen. Doch gegen die pure Gier der Bayern kam der BVB nicht mehr an.

„Das ist unsere DNA“, sagte Thomas Müller. Vorstand Oliver Kahn lobte den „starken Charakter“der Bayern, Flick sprach von einem „sensatione­llen Comeback“. Es ist schon das sechste der Saison – ein weiterer Rekord.

Und ein enorm wichtiger, hielt er doch Verfolger Leipzig, der zuvor 3:0 in Freiburg gewonnen hatte, auf Distanz. „Es macht Spaß, ihnen zuzuschaue­n, sie sind verdient oben mit dran“, würdigte Flick den Titelherau­sforderer, Müller meinte: „Wir schauen sehr respektvol­l nach Leipzig, die machen das sehr gut.“sid 83.' Hector

0:0 0:3 0:1 2:1 1:1 2:1 4:2 26.', 90.' Lewandowsk­i 44.' Lewandowsk­i (Elfm.) 88.' Goretzka 1:1 0:0 41.' Nkunku 64.' Sörloth 79.' Forsberg 77.' Schick 2.' Benes

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Foto: dpa Der Weltfußbal­ler schlägt zu: Bayern-Stürmer Robert Lewandowsk­i trifft zum 1:2, die Dortmunder Emre Can und Thomas Meunier (r.) können nur zuschauen.

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