Bewährung nach Angriff auf Polizisten
Mann geht mit Messer auf Beamten los und muss sich vor Gericht verantworten
Luxemburg. Eine zwölfjährige Freiheitsstrafe hatte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft zum Abschluss der Verhandlung gegen einen Mann, der im September 2016 mit einem Messer auf einen Polizeibeamten losgegangen war, gefordert.
Die Richter aus erster Instanz haben Damien S. jedoch lediglich zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe sowie zu einer Geldbuße in Höhe von 700 Euro verurteilt. In ihren Augen ist der Mann, der seit Längerem unter Depressionen
litt, nur vermindert schuldfähig.
Weste als Schutzschild
Damien S. hatte am 12. September 2016 am Fenster seiner Wohnung in Lamadelaine ein Schild angebracht, auf dem „Mort aux flics“zu lesen war. Als die Beamten vor Ort nach dem Rechten sehen wollten, war er mit einem Messer auf einen der Beamten losgegangen. Da der Polizist eine kugelsichere und stichfeste Weste getragen hatte, blieb er unverletzt. Einem Gerichtsmediziner
Die Berufungsfrist beträgt 40 Tage.
zufolge wäre es jedoch auch ohne die Weste nicht zu einer lebensgefährlichen Verletzung gekommen.
Der Beschuldigte selbst hatte die Tötungsabsicht abgestritten. Er habe vielmehr darauf spekuliert, dass die Polizeibeamten seine Wohnung stürmen und ihn dabei erschießen würden. Ein psychiatrischer Gutachter hatte von einem Suizidversuch per Vollmacht gesprochen, weil der Beschuldigte selbst nicht den Mut gehabt habe, ihn auszuführen. SH