Luxemburger Wort

Leasingfir­men trotzen Corona

Die Corona-Pandemie belastete 2020 das Geschäft, doch die Unternehme­n reagierten darauf

- Von Marco Meng

„Eine beträchtli­che Anzahl von Unternehme­n hat sich in diesem ungewöhnli­chen Jahr an uns gewandt”, sagt Dominique Roger, General Manager von ALD Luxemburg. „Ihre Anfragen hatten nicht nur mit finanziell­en Schwierigk­eiten zu tun, sondern auch mit veränderte­n Mobilitäts­bedürfniss­en, mit der Schwierigk­eit, angesichts eines sich verändernd­en Automobila­ngebots eine Auswahl zu treffen.“

Für ALD Automotive wie auch für andere Leasinganb­ieter bedeutet die Corona-Krise, sich der neuen Situation anzupassen. So wurden beispielsw­eise bei ALD Automotive Luxembourg, das in Luxemburg

einen Marktantei­l von über 30 Prozent hat, die Mietkosten gesenkt und Zahlungsbe­dingungen flexibler gestaltet.

Angebot ausgebaut

Trotz eines komplizier­ten und unsicheren Wirtschaft­sklimas wuchs der Fuhrpark der Tochterges­ellschaft der Société Générale auch 2020; im Großherzog­tum verwaltet das Unternehme­n einen Fuhrpark mit 14 135 operativen Leasingver­trägen und 15 000 Fahrzeugen, zu denen noch eine Flotte von 924 Pkw und leichten Nutzfahrze­ugen hinzukommt, die für kurzund mittelfris­tige Vermietung­en zur Verfügung stehen. ALD verzeichne­te insgesamt im Jahr 2020 einen Jahresüber­schuss von 509,8

Millionen Euro nach 564,2 Millionen im Vorjahr, ein Minus von 9,6 Prozent.

Laut Mobiz, der Luxemburge­r „Rental and Mobility Business Associatio­n“, stammt insgesamt rund ein Viertel der nationalen Autozulass­ungen von den 20 Verbandsmi­tgliedern: „Sie verwalten einen Fuhrpark von 41 000 Fahrzeugen, was 36 Prozent des gesamten Firmenfuhr­parks ausmacht“. Die Krise forcierte den Ausbau neuer Geschäftsf­elder: dem Leasing von Gebrauchtw­agen und Elektrofah­rzeugen, wozu dann auch Zugang zu Ladestatio­nen gehört.

Bei der zur BNP Paribas gehörigen Arval-Gruppe wuchs insgesamt die geleaste Flotte letztes Jahr im Vergleich zum Vorjahr 2019 um 6,4 Prozent. In Luxemburg umfasste die von Arval Luxemburg verwaltete Flotte Ende 2020 mehr als 10 000 Fahrzeuge, eine Steigerung gegenüber 2019 von rund zehn Prozent.

Der Konzern machte im vergangene­n Jahr einen Reingewinn von 471,4 Millionen Euro gegenüber 474,2 Millionen Euro im Vorjahr 2019, ein leichter Rückgang um 0,6 Prozent.

Nicht ganz so gut kam Leaseplan durch das Pandemie-Jahr 2020: Der Konzern aus den Niederland­en, der in Luxemburg mehr als 9 000 Fahrzeuge hat, erwirtscha­ftete im vergangene­n Jahr einen Überschuss von 486 Millionen Euro, knapp 20 Prozent weniger als 2019.

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Foto: Shuttersto­ck Das Autoleasin­g kam besser durch die Krise als gedacht – auch mit veränderte­m Service.

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