Mit Pflanzen die Kiemelbaach retten
Die negativen Folgen von Oberflächen- und Sickerwasser aus der Deponie in Monnerich sollen verringert werden
Monnerich. Wie geht es weiter mit der Sanierung des sogenannten Crassier in Monnerich und wie steht es um die damit verbundenen ökologischen Aspekte? Vor dem Hintergrund des besorgniserregenden Zustandes der Kiemelbaach (das LW berichtete), die von Monnerich nach Foetz fließt und in der Alzette mündet, war mit Spannung auf eine Präsentation der Büros Biomonitor und Schroeder et Associés in der jüngsten Ratssitzung gewartet worden.
Zur Erinnerung: In der Nacht zum 14. März 2014 rutschten zwischen Esch und Monnerich Erdmassen der Bauschuttdeponie auf die Rue d'Esch. Im April desselben Jahres wies Sickerwasser entlang der Kiemelbaach laut einem Bericht von Biomonitor Anomalien auf. Der Gehalt an radioaktivem Blei-210 und radioaktivem Kalium-40 sei zu hoch, hieß es damals. Ein Risiko bestehe aber nicht.
Bürgermeister Jeannot Fürpass (CSV) teilte nun in der Ratssitzung mit, dass es Fortschritte gibt, was die Schaffung eines DränageSystems und was die geplante Deckelung der Deponie angeht. Ende April oder im Mai dieses Jahres sollen die diesbezüglichen Arbeiten beginnen.
„Was uns besorgt, ist, dass wir pandemiebedingt keine Infoversammlung für die Anrainer veranstalten können“, so der Bürgermeister. Deshalb werde das zuständige Büro in der nächsten Gemeinderatssitzung, die auch im Internet übertragen wird, Erklärungen dazu geben. Man werde sich zudem darum bemühen, die Anrainer der Monnerecher Kopp separat zu informieren.
In der jüngsten Ratssitzung ging es aber nun erst einmal nur um den ökologischen Impakt der Deponie auf die Kiemelbaach. Aus den Ausführungen von Jacques Mersch vom Büro Biomonitor war zu erfahren, dass es einerseits bei der anstehenden Sanierung darum gehe, eine ökologische Bilanz zu erstellen, das Auffangen des Oberflächenwassers zu gewährleisten und mittels einer Pflanzenkläranlage – einem sogenannten Lagunage – Sickerwasser aus der alten Deponie zu reinigen.
Erddämme und Baumstämme
Was das Oberflächenwasser angeht, so soll das Auffangen kurzfristig und mit sanften Methoden umgesetzt werden. Dafür werden Erddämme und Abflusshindernisse in Form von Baumstämmen verwendet. Es werden keine großen Bauwerke errichtet. Zum Sickerwasser zeigte Jacques Mersch beeindruckende