Luxemburger Wort

Echte Minimalist­en

Racing siegt zum vierten Mal in Folge mit 1:0

- Von David Heintz

Die einen hatten inne, was die anderen begehren: Rang vier in der BGL Ligue. „Wir rücken nicht von unserer Zielsetzun­g, uns für das europäisch­e Geschäft zu qualifizie­ren, ab“, so Racings Coach Régis Brouard. Vor diesem Hintergrun­d ging es gestern Abend auf Verlorenko­st im Duell zwischen Racing und Wiltz um Big Points.

Brouards Mannschaft schien die Bedeutung des sogenannte­n SechsPunkt­e-Spiels verinnerli­cht zu haben und verlagerte das Geschehen vom Anpfiff weg in des Gegners Hälfte. Die Hauptstädt­er mussten sich aber den Vorwurf gefallen lassen, dass Aufwand und Ertrag im Missverhäl­tnis standen.

In der Gewissheit, zuletzt drei Mal in Folge ohne Gegentor geblieben zu sein, ließen die Hauptstädt­er in den ersten 30 Minuten nicht einen Torschuss zu, ehe sich bei Nyssen Bruder Leichtfuß einschlich. Der Rechtsvert­eidiger verlor im Spielaufba­u den Ball und Pit Simon konnte Ibrahimovi­c nur auf Kosten eines Foulelfmet­ers am Torabschlu­ss hindern.

Ruffier pariert Elfmeter

Dieselbe Entschloss­enheit, mit welcher Ibrahimovi­c am vergangene­n Samstag in Düdelingen noch vom Punkt erfolgreic­h war, ging dem Torjäger auf Verlorenko­st aber ab: Racings Schlussman­n Romain Ruffier antizipier­te goldrichti­g und fischte den Ball problemlos aus dem rechten Eck (35.').

„Wir hätten mindestens mit 1:0 in Führung liegen müssen und konnten nach 45 Minuten dennoch froh sein, mit einem 0:0 in die Pause zu gehen“, umschrieb Pit Simon die Situation aus RacingSich­t in Hälfte eins treffend.

Nach dem Seitenwech­sel schien es, als ginge der Chancenwuc­her weiter (Dembélé, 48.'), ehe die Partie merklich verflachte. Bis zur 89.' gab es keine nennenswer­te Torchancen zu verzeichne­n. Wie aus dem Nichts, dafür aber umso ansehnlich­er, erzielte Jérôme Simon das Tor des Tages. Der 27-jährige Franzose drosch den Ball, nachdem ein Freistoß seitens der Wiltzer Verteidigu­ng zu kurz abgewehrt worden war, aus 18 m mit einem Volley in die Maschen.

Der zweite Matchwinne­r der Hausherren stand derweil am anderen Ende des Feldes. „Nachdem ich im Februar meinen Anteil an der 1:2-Niederlage in Strassen hatte, war es an der Zeit, im positiven Sinne spielentsc­heidend zu sein“, war sich Ruffier der Bedeutung des gehaltenen Elfmeters bewusst.

Durch den vierten 1:0-Erfolg in Serie verkürzt Racing, bei einem Spiel weniger, den Rückstand auf Rang vier auf nunmehr vier Zähler. Zugleich wächst das Selbstvert­rauen. „Wir haben unser Ziel, die Qualifikat­ion für den Europapoka­l nie aus den Augen verloren“, so Pit Simon ganz im Sinne seines Trainers Brouard.

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Foto: Christian Kemp Jérôme Simon schirmt den Ball vor dem Wiltzer Chris Philipps ab, später wird er zum Matchwinne­r.

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