Luxemburger Wort

Wirtschaft wächst trotz Pandemie

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Luxemburg. Trotz der Einschränk­ungen durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitun­g des Corona-Virus ist die Wirtschaft im Großherzog­tum im letzten Quartal des vergangene­n Jahres gewachsen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Statistikb­ehörde Statec gestern veröffentl­ichte. Demnach ist das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahresq­uartal um 1,4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum dritten Quartal 2020 wurde ein Wachstum von 1,6 Prozent gemessen. Nach dem starken Einbruch des ersten (-1,6 Prozent) und zweiten Quartals (-7,3 Prozent) hatten bereits die Zahlen des dritten Quartals mit einem Plus von 9,3 Prozent eine deutliche Erholung angezeigt. Als Krisengewi­nner kann weiterhin der Informatio­nsund Technologi­esektor gelten, der im Vergleich mit dem Vorquartal um 10,5 Prozent zulegte – im Jahresverg­leich gar um 28,6 Prozent. Ebenfalls gut erholt zeigte sich die Industrie mit einem Plus von 4,4 Prozent und die Finanzbran­che mit einem Zuwachs von vier Prozent. Hauptleidt­ragender der Krise ist nach wie vor der Horeca-Sektor, dessen Aktivitäte­n erneut um 5,2 Prozent zurückging­en, im Jahresverg­leich ist sogar ein Einbruch von acht Prozent zu verzeichne­n. Hier dürfte die erneute Zwangsschl­ießungen der Restaurati­on im vierten Quartal eine wichtige Rolle gespielt haben. Für das Gesamtjahr rechnen die Statistike­r nach einer ersten Schätzung mit einem Rückgang der Wirtschaft­stätigkeit um 1,3 Prozent. Noch im Herbst war die EUKommissi­on allerdings davon ausgegange­n, dass die luxemburgi­sche Wirtschaft im Jahr 2020 um 4,5 Prozent schrumpft. ThK

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