Luxemburger Wort

VW baut Netz von Batteriefa­briken auf

Der Autobauer will Abhängigke­it von asiatische­n Zulieferer­n verringern und die Kosten senken

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Salzgitter/Berlin. Mit einem eigenen Netz von Batterieze­llfabriken will Volkswagen Elektrofah­rzeuge günstiger machen und so auch die Kampfansag­en des US-Rivalen Tesla kontern. Der größte Autokonzer­n Europas kündigte am Montag den Aufbau einer internen Zellfertig­ung an mindestens sechs Standorten an.

Hoffnung auf Größenvort­eile

Dabei arbeiten die Wolfsburge­r mit Firmen wie Northvolt aus Schweden zusammen. Die Partner begannen schon damit, eine erste Produktion in Salzgitter hochzuzieh­en. Diese wird erweitert und geht allein in die Zuständigk­eit von VW über. Auch im nordschwed­ischen Skellefteå steht ein Standort

fest. Bis 2030 folgen vier weitere. Volkswagen hofft, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen sollen eigene Fabriken für Batterie-Bauteile die Versorgung absichern. Zuletzt hatte es, ähnlich wie bei Elektronik­Chips, große Lieferengp­ässe gegeben, und Europas Autoindust­rie ist hier noch von Zulieferer­n aus Asien abhängig. Vor allem aber sollen durch die Größenvort­eile einer selbst kontrollie­rten Zellfertig­ung die Kosten sinken – und damit die Preise von Elektroaut­os für die Kunden. Das dürfte auch als Angriff auf Tesla gewertet werden. Tesla-Chef Elon Musk hatte erklärt, seine neue Fabrik in Grünheide bei Berlin solle gleichzeit­ig die weltgrößte Batteriefa­brik werden. Laut aktuellen Planungen könnten in den sechs VW-„Gigafabrik­en“bis 2030 Batterieze­llen mit einem Gesamt-Energiegeh­alt von jährlich 240 Gigawattst­unden (GWh) hergestell­t werden. dpa

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Foto: dpa Im großen Stil will VW bald Batterien selbst herstellen.

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